Warum liebevolle Selbstfürsorge deine Heilkräfte stärken kann

Oft sind wir ganz schön hart gegen uns selber. Wir haben abwertende, verurteilende oder negative Gedanken über uns selbst, unser Tun und unseren Körper. Wir sind unser eigener, schlimmster Kritiker. Es gibt diese gnadenlose Stimme in unserem Kopf, die uns hart rannimmt, wenn wir ihr nicht genügen, die uns Dinge lange vorwirft und uns mit Schuldzuweisungen quält. So, wie wir über uns selbst denken, würden wir zu anderen wohl kaum sprechen. Kritik würden wir freundlich, konstruktiv und wertschätzend äußern.

Jetzt denkst du vielleicht: „Es macht ja nichts, was ich über mich denke, das hört ja keiner…“. Doch! Denn dein Körper weiß ganz genau, wie du über ihn denkst. Er kann es fühlen! Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass deine Gedanken deine Gefühle erzeugen. Dazu machen wir jetzt einen kurzen Abstecher in die Neurowissenschaften: Ein Gedanke ist, einfach ausgedrückt, Chemie begleitet von einem elektrischen Impuls. Das klingt vielleicht etwas nüchtern, ist aber genauer betrachtet faszinierend: Jedes Mal, wenn du einen Gedanken fasst, schickt dein Gehirn Botenstoffe los, die man Neurotransmitter nennt. Diese haben die Aufgabe, an chemischen Synapsen (Andockstationen) die Erregung von einer Nervenzelle auf andere Zellen übertragen. Deine Gefühle ergeben sich aus der Freisetzung weiterer Neurotransmitter und Hormone, die in die Blutbahn abgegeben werden und an verschiedenen Zielstrukturen wirken. Jede deiner Zellen weiß also auf chemischer Ebene, was du denkst und fühlst. Dein Unterbewusstsein, welches hauptsächlich in Gefühlen und Bildern denkt, sitzt in jeder Zelle deines Körpers! Und jeder Gedanke füttert es mit Informationen. Sich ständig wiederholende Gedanken und Abläufe landen als Programm im Unterbewusstsein und werden nicht mehr hinterfragt. Positive wie negative.

Was hat dies alles mit Selbstfürsorge zu tun? Nun, wenn du negative Gedanken hegst, entstehen negative Gefühle. Stresshormone werden freigesetzt und sorgen dafür, dass dein Immunsystem aufhört zu arbeiten. Stress ist außerdem der größte Feind des Gehirns. So sehr, dass bei konstantem Stress Umbauvorgänge im Hirn stattfinden, neuronale Verbindungen gekappt und sogar die Größe des Hippocampus vermindert werden. Dieser ist für die Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis zuständig. Menschen, bei denen beide Hippocampi entfernt oder zerstört wurden, können keine neuen Erinnerungen mehr abspeichern… Kurz: Negative Gedanken (bzw. der daraus resultierende Stress) schädigen dein Gehirn und dein Erinnerungsvermögen!

Und jetzt kommt die liebevolle Selbstfürsorge ins Spiel: Ein mutiger und optimistischer innerer Dialog kann dir dabei helfen, deine negativen Gedanken in positive umzuwandeln. Und positive Gedanken bewirken das Gegenteil von dem, was negative Gedanken tun! Auf positive Gedanken folgen Glückshormone. Da sie eine vergleichbare Wirkung wie psychoaktive Substanzen (Rauschmittel) haben, werden sie auch als körpereigene Drogen oder endogene Drogen bezeichnet. Zu den Glückshormonen zählen ganz bestimmte Botenstoffe, die dafür bekannt sind, dass Wohlbefinden zu steigern und Glücksgefühle auszulösen:

Je mehr Liebe wir uns selbst schenken, desto wohler und gesünder fühlen wir uns. Fülle täglich dein Glas mit Selbstliebe!

Serotonin – für die Balance

Serotonin ist eines der bekanntesten und nach wissenschaftlichen Studien eines der wichtigsten Glückshormone. Ein Grund hierfür ist, dass Serotonin an sehr vielen Vorgängen maßgeblich mitbeteiligt ist. So sorgt Serotonin z.B. nicht nur dafür, dass andere Botenstoffe überhaupt ausgeschüttet werden, sondern auch dass bestimmte Neurotransmitter keine Überhand nehmen. In der Folge sind wir dank Serotonin ausgeglichener, stressresistenter und weniger ängstlich. Auch für unseren Magen, Darm, Augeninnendruck oder auch unserem Herz-Kreislaufsystem ist das Glückshormon Serotonin wichtig.

Dopamin – Glückshormon fürs Gefühl

Dopamin sorgt neben Serotonin für die Ausschüttung von Botenstoffen und damit für die Kommunikation der Nervenzellen untereinander. Anders als Serotonin ist Dopamin nur in Nervenzellen vorhanden, die sich im Frontallappen und Mittelhirn befinden und für die Kontrolle von Emotionen und Bewegungen zuständig sind. Als Bote leitet das Glückshormon daher vor allem Gefühle weiter sowie Impulse an Muskeln. Es lässt uns z.B. Dank guter Gefühle neue Bewegungsabläufe lernen und genau aufeinander abstimmen.

Endorphine – gegen Schmerzen

Als das schmerzlindernde Glückshormon schlecht hin wird Endorphin auch gerne als körpereigenes Opium bezeichnet, da es eine ähnliche Wirkungsweise wie Opium und Morphin hat. Es blockiert die Schmerzübertragung und versetzt den Körper in eine Art Rauschzustand. Auf diese Weise können Frauen z.B. die Geburt eines Kindes ohne Schmerzmittel überstehen. Die Endorphine helfen uns gegen chronische Schmerzen, Rheuma, Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen und auch sonst bei allen Schmerzen. Hinzu kommt die positive Wirkung der Endorphine bei Erschöpfung, die Mitwirkung bei der Regulierung des Hungergefühls und der Stimmung im Allgemeinen.

Phenethylamin – Glückshormon für die Liebe

Was hat verliebt sein mit joggen gemeinsam? Bei beiden kann ein erhöhter Phenethylaminspiegel festgestellt werden. So sorgt Phenethylamin (PEA) auf der einen Seite für das von Ausdauersportlern bekannte „Runners-High“, einen einem Rausch nahe kommenden Zustand nach langen Ausdauereinheiten. Auf der anderen Seite ist Phenethylamin bekannt für seine Wirkung auf Verliebte. Hier führt die Ausschüttung von Phenethylamin zu dem bekannten Kribbeln im Bauch, der rosaroten Brille und verstärkten Lustgefühlen und Glücksgefühlen.

Oxytocin – das Kuschelhormon

Das Glückshormon Oxytocin ist vor allem als „Kuschelhormon“ bekannt und das aus gutem Grund: Es wirkt prosozial, das heißt fördert das positive soziale Miteinander. Das macht sich unter anderem wie folgt bemerkbar. Das Glückshormon Oxytocin

  1. fördert das Vertrauen in andere Menschen
  2. fördert die Lust beim Sex
  3. leitet die Wehen ein und fördert die Milchproduktion
  4. stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind
  5. reduziert Stress und Angst
  6. reduziert Aggressionen gegenüber der eigenen Familie / den eigenen Freunden
  7. macht uns empathisch gegenüber anderen

Liebevolle Selbstfürsorge ist der beste Weg, um alle diese wundervollen und heilenden Stoffe in deinem Körper auszuschütten. Entspannung und Wohlbefinden folgen und dein Immunsystem kann optimal arbeiten, dein Gehirn legt neue, neuronale Verknüpfungen an, die wiederum für mehr Lebensfreude, Selbstvertrauen und Wohlbefinden sorgen. Darum lade ich dich ein: Lass es dir so oft wie möglich gut gehen! Tu alles, was mehr Freude und Wohlbefinden in dein Leben bringt und was Stress reduziert! Nimm dir bewusst Auszeiten für dich. Überschütte dich selbst mit Liebe, Wertschätzung, Anerkennung und Motivation, so liebevoll, wie du es für deinen allerbesten Freund tun würdest.

Lass es dir mal wieder richtig gut gehen! Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Verwöhn dich, denn du bist es wert!

Gerade wenn du krank bist, ist es enorm wichtig, dass du beginnst, dich mental positiv auszurichten. Stärke deinen Geist mit positiver Selbstbeeinflussung. Dabei sagst du dir immer wieder selbst bestimmte Worte bzw. Sätze, (positiven Affirmationen) um dein Unterbewusstsein von der Wahrheit dessen zu überzeugen. Wenn die positiven Sätze oft genug wiederholt wurden, bilden sich daraus Glaubenssätze, die sich in deinem Unterbewusstsein verankern und dort eine segensreiche Wirkung für dich entfalten. Das funktioniert extrem gut und ich habe damit wunderbare Erfahrungen gemacht.

Wichtig sind nur einige Grundregeln für das Aufsagen der Affirmationen. So müssen diese positiven Sätze stets im Präsens formuliert werden und dürfen keine Verneinungen enthalten. Eine Verneinung ist ein abstraktes Konstrukt und kann so nicht vom Unterbewusstsein aufgenommen werden.

Beispiele für positive Affirmationen zur Gesundheit:

Es geht mir von Tag zu Tag besser und besser und meine Heilung schreitet voran.

Ich bin in jeder Hinsicht schmerzfrei und mein Körper ist voller Energie.

Ich erlaube der liebevollen Intelligenz meines Körpers, heilend zu wirken.

Ich bin gesund, heil und mit Freude erfüllt.

Liebe, Heilung und Freude durchströmen jede Zelle meines Körpers.

Tipp: Sprich dir deine besten positiven Affirmationen als Sprachnachricht auf dein Handy und höre sie dir morgens und abends kurz vor und nach dem Schlafen an. Dann befindet sich dein Gehirn in einem anderen Gehirnwellenzustand und die positiven Affirmationen landen direkt in deinem Unterbewusstsein und beginnen dort ihre heilende Wirkung.

Ein Großteil der Heilung von Krankheiten lässt sich auf die Psyche zurückführen. Positive Selbstbeeinflussung ist da eine wirksame Methode, um schneller gesund zu werden.

Nutze auch die wundervollen Effekte der Meditation. Meditation lässt deinen Geist und Körper miteinander harmonieren und hat großartige Auswirkungen auf deine Gefühls- und Gedankenwelt. Gleichzeitig ist es in Meditation möglich, deinen Gehirnwellenzustand zu ändern und Informationen direkt in dein Unterbewusstsein zu geben.

Wichtig ist bei Selbstfürsorge auch, dass du dir ein positives Umfeld schaffst, in dem du dich absolut sicher, geborgen, geliebt und geschützt fühlst, um heilen zu können. Wenn es Beziehungen gibt, die dir nicht länger guttun, ist es an der Zeit, diese zu beenden oder vorübergehend einschlafen zu lassen.

Egal was gerade in deinem Leben los ist: Freunde und ein positives Umfeld fangen dich auf. Sorge auch in diesem Lebensbereich gut für dich selbst.

Richte alle deine Energie darauf aus, dass es DIR gut geht, denn du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Und ganz ehrlich: Liebevolle Selbstfürsorge ist das Beste, was du für andere tun kannst, denn nur wenn dein eigenes Glas voll ist, kannst du auch anderen einschenken. Niemand hat etwas davon, wenn du leidest, krank bist, funktionierst und rackerst und es dir nicht gut geht. Ich habe schon mit so vielen Menschen gearbeitet, die mir erklärt haben, dass sie sich ja gerne Zeit für sich nehmen würden, wenn sie nicht XY müssten… Es gab einmal eine Zeit in meinem Leben, da habe ich auch so gedacht. Ich glaubte, bestimmte Erwartungen anderer erfüllen zu müssen, funktionieren zu müssen, war hart und streng gegen mich selbst. Diese Einstellung war mit eine der Ursachen für meine Krankheit. Glaube mir, es funktioniert nicht, sich mit dieser Einstellung zu heilen. Erst die liebevolle Selbstannahme und das Auflösen alter Gedankenstrukturen haben mich auf den Weg der Heilung gebracht.

Ich habe das Wort „müssen“ inzwischen aus meinem Vokabular gestrichen und es ersetzt durch „wollen“ und „dürfen“. MÜSSEN tun wir nämlich gar nichts! Niemand kann dich zu etwas zwingen. Selbst wenn du deinen Job von heute auf morgen hinschmeißt, greifen der Sozialstaat und dein soziales Netz. Du wirst vielleicht mit Einschränkungen leben, aber du wirst nicht verhungern. Du kannst jederzeit jede Beziehung beenden, die dir nicht guttut. Du kannst essen, was dir guttut, du hast die absolute Freiheit, dir dein persönliches Traumleben zu erschaffen. Alle Bildungswege stehen dir offen. Wissen gibt es kostenlos im Netz. Die Zeiten waren nie besser!

Kümmere dich liebevoll um dich selbst, du bist es wert! Stelle dich jeden Tag vor den Spiegel, schaue dir selbst in die Augen und sage dir: „….(Dein Name), ich liebe dich!“ Am Anfang ist das ungewohnt und komisch. Nach einiger Zeit wirst du jedoch feststellen, dass es etwas mit dir macht und dass du dich selbst immer besser leiden kannst. Du bist es wert, genau diesen Satz aus deinem Mund zu hören!

Richtig praktizierte Selbstfürsorge ist ein täglicher Prozess und geht nicht über Nacht. Du wirst nicht gesund werden, nur weil du einige Tage Pause machst und es dir gut gehen lässt. Viel wichtiger ist es, dass du dir feste Rituale der Selbstfürsorge und Selbstliebe im Alltag schaffst, damit du 365 Tage im Jahr gut für dich sorgst. Ich bin inzwischen gesund und trotzdem – oder gerade deswegen – praktiziere ich täglich Rituale der Selbstfürsorge und Selbstliebe. Ich wünsche dir viel Freude und Leichtigkeit bei der Umsetzung des hier Beschriebenen.

Super-Boost für dein Immunsystem: Waldbaden

Der Trend schwappt gerade aus Japan zu uns und wird immer beliebter, da er wissenschaftlich gut erforscht und leicht umzusetzen ist. Außerdem macht er auch noch richtig Freude: Waldbaden.

Keine Sorge, du brauchst keine Badehose dafür. Wohl aber ein wenig Zeit, dich selbst und einen Wald. Waldbaden ist ein Naturschutz- und Gesundheitskonzept aus Japan, dort Shinrin Yoku genannt, das auch bei uns immer stärker an Bedeutung gewinnt. Waldbaden meint einen bewussten Aufenthalt im Naturraum Wald. In zahlreichen Studien und zum Teil unter Laborbedingungen wurde die heilsame Wirkung des Waldes erforscht. Heute wissen wir: Waldbaden baut nachweisbar Stresshormone ab, ist gut für die Herzgesundheit, fördert die Schlafqualität und stärkt das Immunsystem. Zudem kann Waldbaden bei verschiedenen Krankheiten die Genesung fördern. Ganz nebenbei wird auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Natur, insbesondere des Waldes, gestärkt.

Wie „waldbadest“ du richtig? Im Wald zu joggen oder spazieren zu gehen sind gut, aber noch kein Waldbaden. Eine ruhige, achtsame, tief entspannte Haltung beim Waldbaden ist wichtig, so dass du Details wahrnehmen kannst. Es geht darum, sich tief zu entspannen und ganz auf das Naturerleben mit allen Sinnen einzulassen. Mach alles, was dich entschleunigt. Es geht darum, ganz bei dir anzukommen und Freude zu haben: Atme tief ein und aus und genieße den Duft nach Holz und Moos. Auch die Stille ist wunderbar – hauptsächlich das Zwitschern der Vögel und das Rascheln der Baumwipfel sind zu hören. Das tiefe Grün in allen Schattierungen tut deinen Augen gut. Die frisch gepflückten Wald-Erdbeeren, Brombeeren oder Himbeeren schmecken besser als jedes Supermarkt-Obst. Der weiche Boden unter deinen Füßen fühlt sich angenehm an und bei der Berührung der Baumstämme fühlst du deren natürliche Beschaffenheit.

Bewährt haben sich Übungen aus dem Chi Gong, Achtsamkeits-Elemente, einfache Meditationen und Atemtraining. Lies hierzu auch gerne den Artikel über die Atmung. Bei schönem Wetter reicht es auch einfach mal aus, in einer Hängematte unter Bäumen deine Seele baumeln zu lassen. Träume mit offenen Augen, in das sanft schaukelnde, grüne Blätterdach über dir. Dafür gibt es spezielle ultraleicht-Baumhängematten, die in jede Tasche passen. Vielleicht magst du dich auch einer geführten Waldbaden-Gruppe anschließen? Oder bist du jemand, der lieber auf eigene Faust loszieht? Folge hierbei einfach deinem Herzen. Du kannst nichts „falsch machen“.

Ein messbarer, nachhaltiger Effekt auf dein Immunsystem tritt erst nach mehreren Stunden des Waldbadens ein. Japanische Forscher raten zu mindestens vier Stunden. Dann aber kann sich die Auswirkung des Waldbadens sehen lassen:

Weltweit wurden und werden mittlerweile Studien durchgeführt, die zeigen, dass das Waldbaden unser Immunsystem stärkt, den Blutdruck senkt, Stresshormone reduziert etc. So ist Shinrin Yoku heute in Japan eine vom japanischen Gesundheitsministerium anerkannte und geförderte Stress-Management-Methode. An japanischen Universitäten wurde sogar der Forschungszweig „Waldmedizin“ gegründet. Sogar die Killerzellen deines Immunsystems werden nachgewiesenermaßen vermehrt und aktiviert! Das sind jene natürlichen Zellen des Immunsystems, die Viren aus dem Körper entfernen, die Entstehung von Krebs verhindern und einen bestehenden Tumor bekämpfen. Nach einem längeren Aufenthalt im Wald, kann der Anstieg deiner Killerzellen noch über eine Woche in deinem Blut gemessen werden!

Warum ist das so? Das Geheimnis liegt in der Art und Weise, wie Bäume kommunizieren!

Bäume kommunizieren über chemische Substanzen. Dabei handelt es sich um Moleküle. Diese Moleküle können durchaus mit der menschlichen Sprache verglichen werden, denn genauso wie unsere Wörter, tragen sie in der Welt der Pflanzen bestimmte Bedeutungen und somit Informationen mit sich. Die meisten dieser „chemischen Wörter“ gehören zu der Stoffgruppe der Terpene. Das ist eine sehr große Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe mit fast 40.000 Vertretern.

Terpene sind beispielsweise in ätherischen Pflanzenölen enthalten und werden als Duftstoffe von den Pflanzen abgesondert. Damit bekämpfen sie z.B. Fressfeinde, alarmieren benachbarte Bäume, schützen sich vor Sonneneinstrahlung oder verjagen Konkurrenzpflanzen.

Was passiert mit deinem Immunsystem beim Waldbaden?

Dein Immunsystem ist der Schlüssel für deine Gesundheit. Aktuelle Forschungsergebnisse bringen immer mehr zu Tage, dass es sich dabei um ein wahrnehmendes, kommunizierendes und handelndes Sinnesorgan handelt. Beim Aufenthalt in der Waldluft trifft nun dein kommunikationsfähiges Immunsystem auf die kommunikationsfähigen Bäume. Die Kronen der Bäume sind Sendestationen, die Pflanzenbotschaften in die Luft hinaus funken. Die Blätter der Sträucher, Büsche, Ranken und Kräuter senden Pflanzenbotschaften aus. Überall schwirren Moleküle umher, die Informationen enthalten und andere Lebewesen entschlüsseln sie. Du atmest die mit Terpenen angereicherte Waldluft ein – dein Immunsystem beginnt, mit den Bäumen zu kommunizieren. Es nimmt Reize aus der Außenwelt wahr und reagiert entsprechend darauf – es agiert als unsichtbare Empfangsantenne deines Körpers, sobald du den Wald betrittst.

Weiter oben haben ich dir bereits von den Killerzellen erzählt. Wissenschaftler haben folgende messbare Ergebnisse nach einem Waldaufenthalt gefunden:

Im Immunsystem steigt die Anzahl der natürlichen Killerzellen deutlich an. Die natürlichen Killerzellen zeigen über viele Tage eine erhöhte Aktivität. Die zur Vorbeugung von Krebs notwendigen Anti-Krebs-Proteine haben sich vermehrt.

Waldmediziner wissen, dass die Anti-Krebs-Terpene sowohl direkt auf das Immunsystem einwirken, als auch indirekt über das Hormonsystem, zum Beispiel über die Senkung von Stresshormonen.

Wenn du nur einen Tag im Wald verbringst, sind in deinem Blut 7 Tage lang mehr natürliche Killerzellen aktiver als normalerweise! Bleibst du zwei oder drei Tage in einem Waldgebiet, erhöht sich die Tätigkeit der krebsbekämpfenden Killerzellen auf dreißig Tage. Alles was du dafür tun musst, ist die Waldluft tief einzuatmen. Vielleicht hast du ja jetzt Lust bekommen, ein Wochenende im Wald zu zelten…

Weitere positive Effekte des Waldbadens

Natur entschleunigt. Wer Zeit im Wald verbringt, entdeckt plötzlich wieder feine Details.

Stressreduktion

Wissenschaftler verglichen städtische mit natürlichen Landschaften in Bezug auf ihre Beeinflussung des Stressniveaus. Dabei war die Natur unangefochtener Sieger. Japanische Wissenschaftler untersuchten ebenfalls die Auswirkungen der Waldatmosphäre auf Stress bzw. das Stresshormon Cortisol. Es wurde nachgewiesen, dass ein Waldspaziergang die Stresshormone drastisch senkte. Der Cortisolspiegel sank übrigens auch beim bloßen Betrachten eines Waldes. Auch der Noradrenalinwert – ein weiteres Stresshormon – sinkt im Wald deutlich ab. Gleichzeitig wird der Parasympathikus, der „Nerv der Ruhe“ beim Aufenthalt im Grünen aktiviert. Das dient der Entspannung und Regeneration und baut körperliche und geistige Ressourcen wieder auf. In Studien wurde zudem festgestellt, dass auch Schlafstörungen behoben werden können, wenn man sich regelmäßig in der Natur aufhält.

Blutzuckersenkung bei Diabetes

Ein japanischer Diabetologie-Professor fand heraus, dass sowohl der Spaziergang als auch „nur“ der Aufenthalt im Wald den Blutzuckerspiegel bei seinen Diabetespatienten gesenkt hat.

Aktivierung der Selbstheilungskräfte beim Anblick von Natur

Eine faszinierende Studie wies nach, dass alleine der Ausblick aus dem Fenster eines Krankenzimmers hinaus ins Grüne die Heilung nach Operationen beschleunigt. Sehr vereinfacht könnte man sagen, dass alleine der Blick auf einen Baum heilt. Der Aufenthalt in der freien, grünen Natur bewirkt ein Vielfaches davon. Eine weitere Studie belegte, dass Gefängnisinsassen weniger aggressiv sind, wenn ihr Zellenfenster hinaus ins Grüne zeigt.

Alleine der Anblick eines Baumes heilt uns…

Linderung chronischer Schmerzen

Wissenschaftler haben chronischen Schmerzpatienten Naturaufnahmen vorgespielt. Es zeigte sich, dass Naturerfahrungen tatsächlich Schmerzen lindern – das funktioniert sogar über Film, Foto und Tonband. Erst recht gilt das beim aktiven Aufenthalt im Freien. Dies geschieht u.a. durch Serotonin, das mithilfe des Sonnenlichts verstärkt gebildet wird. Ein weiterer Grund ist der Mechanismus der Faszination und Ablenkung, welche die Natureindrücke bewirken.

Positive Auswirkungen auf Blutdruck und Herz

Naturerfahrungen wirken sich zudem laut koreanischen und japanischen Wissenschaftlern positiv auf den Blutdruck und die Herzfrequenz aus. Das Hormon DHEA wird verstärkt produziert, welches das Herz schützt und die Gefahr von Fettleibigkeit reduziert.

Heilender Effekt auf die Psyche

Auch bei Depressionen, Angstzuständen, Bluthochdruck, Burnout, privaten und beruflichen Krisen und ähnlichem führten die Terpene im Wald zu messbaren Linderungen. Kurz: Natur heilt, beruhigt, entschleunigt und erdet uns.

Erhöhung der Aufmerksamkeit

Wissenschaftler der Universität von Illinois trugen durch zahlreiche Studien zum Nachweis bei, dass Kinder mit und ohne Aufmerksamkeitsproblemen in Sachen Konzentration und Aufmerksamkeit von Naturerfahrung stark profitieren. Ein ganzer Pädagogik-Zweig ist daraus entstanden: Die Natur- und Wildnis-Pädagogik, bei der Kinder im Grünen unterrichtet, begleitet und angeregt werden. Durch die heilsame Rückverbindung zur Natur und zur Erde wird den tiefliegenden Bedürfnissen in uns Menschen entsprochen. Selbst der größte Zappelphilipp findet in der Natur seinen Platz und seine Ruhe. Ich selbst beobachte das in meiner Arbeit als Referentin fürs grüne Klassenzimmer immer wieder.

Nachdem du nun alle Vorteile des Waldbadens kennst, wünsche ich dir viel Genuss und Freude bei deinem nächsten Waldaufenthalt! Kombiniere dein Waldbaden-Wissen unbedingt mit der richtigen Atmung. Einen Artikel dazu findest du hier.

Die 9 Schritte der Selbstheilung

Im Rahmen einer umfangreichen Studie aus den USA, wurden tausende Menschen die sich selbst geheilt haben danach befragt, wie sie vorgegangen sind. Aus hunderten von verschiedenen Herangehensweisen und Möglichkeiten, kristallisierten sich schließlich 9 Schritte zur Heilung heraus, die diese Personen alle gemeinsam hatten. Diese 9 Schritte der Selbstheilung sind:

  1. Eine radikale Ernährungsumstellung praktizieren
  2. Verantwortung für die eigene Heilung übernehmen
  3. Der eigenen Intuition folgen
  4. Kräuter, Heilpflanzen und Nahrungsergänzungsmittel verwenden
  5. Unterdrückte Emotionen auflösen
  6. Positive Emotionen fördern und sich selbst positiv beeinflussen
  7. Ein soziales Umfeld schaffen, welches trägt, motiviert, bestärkt, aufbaut, fördert und bei der Heilung unterstützt
  8. Eine starke, spirituelle Praxis leben und vertiefen und eine Verbindung zum eigenen, inneren Wesenskern aufnehmen
  9. Einen starken, unerschütterlichen Lebenswillen haben, der durch alle Rückschläge trägt

Aus meiner eigenen Geschichte kann ich die Wirksamkeit dieser neun Schritte bestätigen. Ich bin sie alle gegangen und war am Ende geheilt. Ich wusste damals nichts von ihnen, ich habe sie von alleine herausgefunden, weil ich meiner Intuition vertraut habe, die mich sicher geleitet hat.

Jeder dieser Schritte kann individuell ein bisschen anders aussehen. Ich gebe dir so ein umfangreiches Paket aus Möglichkeiten an die Hand, dass du sie selbst gestalten kannst, so wie es sich für dich stimmig anfühlt.

Betrachten wir z.B. Schritt 5: Unterdrückte Emotionen auflösen. Alleine hierfür stehen dir unzählige Möglichkeiten zur Verfügung: Seelenreise beim Schamanen, Yoga, EFT, Akkupunktur, Atemübungen, Musiktherapie, Massage, Reiki, Briefe schreiben und verbrennen, Lachen/Lachyoga, Zumbakurs, Innere Kindheilung, Vergebungsarbeit, Aufstellungsarbeiten, Psychotherapie, Meditation, Affirmationen, Die Kunst der Selbstbeeinflussung, uvm…

Du siehst schon, du kannst dir deinen Weg zur Heilung sehr individuell zusammenstellen. Es ist in jedem Fall ein Prozess, der nicht über Nacht geht, der Ausdauer und Geduld fordert. Und es werden Rückschläge kommen. Tage, an denen du an dir zweifelst. Auch dafür findest du Tipps, damit du dranbleibst. Ich teile mit dir die für mich kraftvollsten und wirksamsten und schnellsten Methoden, ohne jedoch den Anspruch zu erheben, vollständig zu sein. Auch ich habe mir immer wieder (meiner Intuituition folgend) zusätzliche Hilfe von außen dazu geholt, wie z.B. eine Familienaufstellung oder eine Hypnosesitzung. Was ich dir hier mitgeben kann, ist vor allem den Mut und die Erkenntnis, dass du deine eigene Heilung so gestalten darfst, wie sie sich für dich richtig anfühlt! Vertraue deinem Bauchgefühl, es wird dich sicher leiten.

Meine ganz dringende Anschauempfehlung für dich an dieser Stelle ist der Film HEAL. Du findest ihn z.B. auf Netflix oder bei Amazon.

Geistige Brandstiftung – Vom Umgang mit negativen Prognosen

In diesem Artikel erfährst du, wie wichtig es ist, dass du keiner negativen Prognose Glauben schenkst und dir ein positives Mindset zur Gesundheit erhältst.

Genau so, wie es den Placebo-Effekt gibt, (der beweist, dass alleine der Glaube an eine Wirksamkeit einer Maßnahme zur Gesundheit eine heilende Wirkung auf den Körper hat, weil er die Gedanken positiv auf Heilung ausrichtet), gibt es den Nocebo-Effekt.

Er wird auch als negativer Placebo-Effekt bezeichnet. Wenn ein Mensch glaubt, dass eine bestimmte Maßnahme, ein Medikament oder ein Lebensmittel ihn krank machen, richtet dies seine Gedanken negativ aus und es entstehen Gefühle der Angst, der Ohnmacht oder der Verzweiflung. Diese Personen erkranken dann auch tatsächlich, beziehungsweise es können die entsprechenden Symptome bei ihnen beobachtet und auch gemessen werden.

Der Nocebo-Effekt zeigt sich am deutlichsten in einer krankmachenden Angst vor eingebildeten Gefahren. Einem anderen gängigen Erklärungsmodell zufolge handelt es sich dabei um eine negative selbsterfüllende Prophezeiung (self-fulfilling prophecy). Zu Auslösern oder Verstärkern gehören u. a. (Fehl-)Diagnosen von Ärzten oder ausführliche Erläuterungen zu möglichen Nebenwirkungen (z. B. bei wissenschaftlichen Studien oder in der oft langen Liste von Nebenwirkungen in der Gebrauchsinformation vieler Arzneimittel).

Gleiches gilt für eine negative Prognose. Wenn eine chronische Krankheit diagnostiziert wird, hört der Patient oft sinngemäß folgende Worte: Sie haben jetzt die Krankheit XY, diese zerstört langsam und fortschreitend XY an Ihrem Körper. Alles was wir tun können, ist sie mit Chemie (Tabletten o.ä.) zu stoppen. Diese Krankheit geht nie wieder weg und wird für immer ein Teil Ihres Lebens bleiben.“

Damit hast die jetzt nicht nur eine Diagnose bekommen, sondern auch eine Prognose. Eine Prognose ist eine Voraussage, wie eine Krankheit verlaufen wird.

So eine Prognose ist erst einmal niederschmetternd und wenn der Patient kein wirklich gesundes Selbstvertrauen hat, setzt der Nocebo-Effekt ein und ihm geschieht buchstäblich nach seinem Glauben.

Ohne es zu wollen, hat der Arzt etwas getan, das ich als geistige Brandstiftung bezeichnen würde. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Mir ging es am Anfang überhaupt nicht gut mit dem Gedanken, eine Autoimmunerkrankung zu haben. Ich war hin und hergerissen zwischen Verzweiflung und Trotz, bzw. dem Wunsch, das Ganze einfach ignorieren und vergessen zu können. Ich fühlte mich vom Leben verraten, als Opfer meiner Krankheit und vor allem so gar nicht mehr gesund. Unablässig kreisten meine Gedanken um Krankheit, Entzündungen, und mögliche Symptome. Ich malte mir schlimme Dinge aus und wurde von Tag zu Tag niedergeschlagener.

Vermutlich geht es dir genauso. Sei bitte in dieser Zeit äußerst liebevoll zu dir selber. Lass die Tränen laufen, wenn welche fließen wollen. Tu etwas, was dir richtig guttut. Zieh dich gerne für eine Weile zurück und stärke dich in dir selbst. Diese Website soll dir dabei helfen. Das Allerschlimmste, was du jetzt tun kannst, ist die Prognose zu glauben und in Hoffnungslosigkeit zu versinken! Glaube mir, das ist wirklich nicht nötig. Du bekommst hier eine Menge Möglichkeiten, wie du deinen Körper, deine Seele und deinen Geist auf Heilung programmieren kannst und dann setzt der gut erforschte Placebo-Effekt ein. Wenn du glaubst, dass du heilen wirst, dann wird dein Körper auch folgen!

Verzeihen und Loslassen in 5 Schritten

In diesem Artikel erfährst du, wie ritualisierte Vergebung funktioniert. Sie hat den Vorteil, dass du völlig mit dir alleine arbeiten kannst, ohne mit irgendwem Kontakt aufnehmen zu müssen. In fünf Schritten lernst du, zu verzeihen und loszulassen.

Schritt 1: Nimm dir die Zeit, herauszufinden, was und wem du noch nicht vergeben hast. Das kannst auch du selbst sein!

Schreibe dir erst einmal die Namen der Menschen auf, die dich in deinem Leben enttäuscht, verletzt oder gekränkt haben, auf die du vielleicht wütend oder nicht gut zu sprechen bist oder bei denen du das Gefühl hast, dass es noch etwas zu verzeihen gibt. Notiere dir auch alles, was du dir vielleicht selbst (noch) nicht vergeben hast. Es kann sein, dass dir jetzt Dinge aus weit entfernter Vergangenheit einfallen. Schreibe sie trotzdem auf! Wenn du fertig bist, schau dir deine Liste an und frage dich:

Was ist wirklich erledigt und wo trage ich noch etwas mit mir rum?

Einige Namen und Ereignisse kannst du vielleicht gleich wieder streichen, weil es nichts mehr zu verzeihen gibt, alte Geschichten längst bereinigt sind oder du heute schon darüber lachen kannst.

Mit den übergebliebenen Menschen und Situationen gehst du einzeln die nachfolgenden Punkte durch:

Schritt 2:  Schreiben dir die Erinnerung von der Seele.

Schreib auf, was genau passiert ist, wie du dich dabei gefühlt hast und was das Schlimme daran war. Notieren alles, was du jetzt loswerden willst. Lass es einfach raus, überlege gar nicht erst an schönen Formulierungen. Schreib einfach alles genau so auf, wie es dir in den Sinn kommt. Du darfst hier auch gerne ganz üble Wörter benutzen, wenn sie sich für dich stimmig anfühlen. Du tust diese Arbeit nur für dich und außer dir wird es keiner lesen!

Bei jedem Konflikt gehören immer zwei dazu. Schreibe bitte auf, was dein eigener Beitrag in dieser Geschichte war – auch wenn er noch so winzig war.

Zum Schluss kannst du noch eine Vermutung darüber anstellen, warum sich der andere so verhalten hat, wie er es getan hat. Bedenke dabei, dass auch der andere eine Vergangenheit hat, die von seinen eigenen Verletzungen, Erfahrungen und Kränkungen geprägt ist. Es gibt ein Sprichwort, das lautet: „Hurt people hurt people.“ (Verletzte Menschen verletzen Menschen.) Oft steckt hinter einem kränkenden Verhalten nur ein sehr verletztes inneres Kind. Vielleicht beginnst du schon, mitfühlender zu werden? Beginne den Satz mit den Worten: Ich vermute, der andere hat sich mir gegenüber so verhalten, weil….

Schritt 3: Heile dich mit einem Vergebungsritual.

Ich nutze gerne eine vereinfachte Form von Ho´oponopono – einem alten Vergebungsritual aus Hawaii. Rufe dir die Situation vor Augen, die du vergeben möchtest. Sprich immer wieder die Sätze:

Es tut mir leid – in mir.

Ich vergebe dir – in mir.

Ich liebe dich – in mir.

Ich danke dir.

Ich übergebe die Angelegenheit dem Universum (der universellen Intelligenz, einer höheren Kraft, Gott oder der Liebe – wähle den Ausdruck der für dich stimmig ist).

Ich bin bereit ein Wunder zu bezeugen.

Dieses Vergebungsritual ist ungeheuer kraftvoll und reinigt dein Energiefeld. Du verzeihst dir in dir selbst – und bist bereit, loszulassen und das göttliche Prinzip (oder welchen Ausdruck du verwendest) um Wandlung zu bitten.

Erklärung zu den Vergebunssätzen:

„Es tut mir leid“ ist die Anerkennung und das Eingeständnis, dass du vielleicht eine kleine Rolle in diesem Geschehen gespielt hast und – zumindest auf irgendeine Weise – mitverantwortlich bist (bitte nicht mit „Schuld“ verwechseln, aber das haben wir ja schon hier klärt!) und bezeugt den Schmerz, der in dir entstanden ist. Vielleicht hast du die ganze Situation in einem „Vibrational-Match“ (in der Schwingungsfrequenz) angezogen. Vielleicht geschah es aber auch für eine höhere Lektion oder aufgrund eines Seelenvertrages.

„Ich vergebe dir“. Diese Aussage kann manchmal schwerfallen. Was es leichter macht: Du musst es nicht zu 100% meinen. Es ist deine Intention und die innere Bereitschaft, die zählt, und dein Wunsch zu vergeben und loszulassen.

„Ich liebe dich“. Liebe ist die mächtigste und wirkungsvollste Kraft im Universum. Liebe kann alles heilen und transformieren. Du musst der betreffenden Person nicht persönlich sagen, dass du sie liebst. Es geht hier um deine innere Absicht, deine innere Haltung und den Segen, den du auf Seelenebene an diese Person aussendest. Dadurch reinigst du deine Energie und findest wieder ein Stück mehr in deine Kraft.

„Ich übergebe die Angelegenheit dem Universum“.  Du musst die Heilung und die Transformation nicht selbst vollbringen. Indem du das Päckchen an das Universum abgibst, kannst du loslassen und aufhören, dir den Kopf darüber zu zerbrechen ob die Sache jetzt aus der Welt ist.  Du darfst darauf vertrauen, dass die höhere Intelligenz des Lebens das Wunder für dich vollbringt.

Schritt 4: Erschaffe ein physisches Erlebnis des Loslassens

Nimm dir das Papier mit deinen Erinnerungen und verabschiede dich davon auf eine Weise, die sich für dich gut anfühlt. Du kannst es zum Beispiel verbrennen, zerreißen oder als Schiffchen in den nächsten Fluss setzen.

Schritt 5:  Entdecke Sie das Geschenk in dem Erlebten.

Nachdem du nun symbolisch losgelassen hast, beantworte für dich folgende Fragen (am besten schriftlich):

Was habe ich daraus gelernt?

Wozu könnte das Ganze vielleicht sogar gut gewesen sein?

Wie hilft mir diese Erfahrung jetzt, um gestärkt in die Zukunft zu gehen? Vielleicht magst du auch ein Bild dazu malen, das Ganze in einem Wort oder einen kurzen Satz zusammenfassen, dir ein Symbol dafür suchen oder eine Collage machen… Indem du kreativ wirst, vertiefst du die Transformation in deinem Unterbewusstsein.

Mehr über Vergebung erfährst du hier.

Warum Vergebung mehr Gesundsein und Heilkraft bedeuten kann

Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken. (Mahatma Gandhi)

Vergebung ist so etwas, wie die spirituelle Reinigung deiner Seele und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sie Heilvorgänge in deinem Körper auslöst und Gesundung extrem beschleunigt, denn durch Vergebung löst du tief sitzende, negative Gefühle und Stress auf, die auf Seelenebene die Ursache für das Entstehen von Krankheiten sind. Ich rate dir, dass du während der Vergebungsarbeit extrem viel trinkst, denn es werden bis auf Zellebene Reinigungsprozesse in dir angestoßen. Es ist gut, wenn du durch viel Trinken deinem Körper dabei hilfst, auszuspülen, was ihm nicht dienlich ist.

Wohl jeder von uns hat in seinem Leben schon einiges an seelischen Wunden und Schrammen abbekommen. In der Familie, in der Schule, in der Liebe, während der Arbeit, in Freundschaften oder anderen Beziehungen. Manche Verletzungen sind gut verheilt, andere erfolgreich verdrängt worden und einige schleppen wir lange mit uns herum.

Wenn uns jemand sehr verletzt oder schlecht behandelt hat, ist aus ganzem Herzen zu verzeihen nun einmal nicht immer leicht. Denn da ist Wut, da ist Enttäuschung, da ist Trauer oder vielleicht auch nur ein leiser Groll, denn wir nicht so einfach loswerden und oft auch das Ego, das Recht behalten will. Alle diese Gefühle haben auch mit Angst zu tun: Der Angst vor erneuter Verletzung, der Angst Schwäche zu zeigen, der Angst, wenn wir vergeben dem anderen dadurch automatisch Recht zu geben und das Gewesene gut zu heißen.

Wenn wir wieder von der Angst zur Liebe wechseln, heilen wir. Jeder authentische, spirituelle Weg hat mit Vergebung, Liebe und Mitgefühl zu tun.

Liebe ist schon immer das beste Heilmittel für fast alle Krankheiten gewesen. Und der Weg zur Liebe geht über Vergebung. Vergebung befreit uns von der Vergangenheit und ist extrem wirksam. Zu vergeben bedeutet, frei zu sein und Altes loszulassen. Vergebung ist ein außerordentlich eigennütziger und zugleich uneigennütziger Akt.

Nicht verzeihen zu wollen ist zwar menschlich, verursacht aber inneren Stress und blockiert dein Glückssempfinden, dein Flow-Erleben und echten Erfolg. Schlimmer noch: Du erhältst in deinem Körper einen Botenstoff-Cocktail aufrecht, bestehend aus Stresshormonen, der deine Zellen messbar schädigt, Gene aktiviert, die für Krankheiten zuständig sind und dein Immunsystem davon abhält, richtig zu arbeiten. Heilungs- und Reparaturprozesse in deinem Körper werden unterdrückt und gestoppt. Schon alleine um heilen zu können, ist es extrem sinnvoll, zu vergeben.

Vielleicht bemerkst du auch, dass du wie ein Magnet immer und immer wieder Situationen in deinem Leben anziehst, die diese nicht verheilte innere Wunde wieder aufreißen oder triggern. Das Leben macht dich dann darauf aufmerksam, dass da in deinem Inneren noch etwas ist, das der Heilung bedarf.

Drei Punkte möchte ich hier ansprechen, die oft missverstanden werden, wenn es um das Thema Vergeben geht – egal ob anderen gegenüber oder sich selbst. Ohne diese Denkfehler ist es einfacher für dich, zu verzeihen und alte Wunden wirklich heilen zu lassen.

Verzeihen können kannst du immer, wenn du:

1. Glücklich und gesund sein statt Recht haben willst

Vergeben heißt nicht, alles gutzuheißen oder zu beschönigen, was jemand dir angetan hat, und bedeutet nicht, dass dein Empfinden – wie z.B. deine Wut, deine Enttäuschung oder deine Traurigkeit darüber – unangemessen oder falsch ist.

Deine Gefühle sind völlig okay, doch es ist nicht sinnvoll, daran für alle Zeit festzuhalten, wenn du glücklich und gesund sein möchtest. Dem Übeltäter das Fehlerverhalten nicht zu verzeihen erscheint zwar manchmal wie eine natürliche und vollkommen gerechte Strafe – wie die Rache für den erlittenen Schmerz. Doch übersehen wir dabei den wahren Effekt: Nicht zu verzeihen und zu vergeben ist schädlich. Möglicherweise für den anderen. Aber den größten Schaden haben wir dadurch in jedem Fall selbst. Zu vergeben bedeutet NICHT, das was gewesen ist für richtig und gut zu erachten, sondern lediglich, sich selbst von schlechten, negativen Gefühlen zu befreien, um in Frieden zu sein und wieder mehr positive Energie im Hier und Jetzt zur Verfügung zu haben. Um es kurz zu fassen: Vergebung heilt dich in Körper, Seele und Geist!

Wenn du z.B. immer wieder in den Opfermodus rutschst, weil du glaubst, aufgrund der Tatsache, dass dir einmal etwas Negatives passiert ist, könntest du heute nicht mehr mutig, glücklich, vertrauensvoll oder was-auch-immer sein, dann hält dich das Nichtvergeben dein ganzes restliches Leben lang fest.

2. Jetzt glücklich leben möchtest, anstatt die Vergangenheit immer wieder aufzuwärmen

Wir können die Vergangenheit und das, was passiert ist, nicht ändern. Das liegt nicht in unserer Macht und das wissen wir alle. Die Menschen, die uns in der Vergangenheit verletzt haben, können aber nicht darüber bestimmen, ob wir selbst ein glückliches und erfülltes Leben leben. Das bestimme in meinem Leben ich und in deinem Leben du. Und diese Macht kann uns niemand wegnehmen! Mir nicht und dir nicht.

Zu Verzeihen bedeutet also, dass du eine gute Entscheidung für dich selbst triffst: „Ich bin nicht bereit, aufgrund deines Verhaltens (noch länger) zu leiden. Ich übernehme die Verantwortung für mein Glück und für mein Leben und mache jetzt das Beste daraus, indem ich loslasse!“

Es ist doch schon schlimm genug, was dir damals passiert ist. Lass es endlich los und erlaube dir selbst, wieder glücklich im Hier und Jetzt zu sein! Du wirst feststellen, dass du deinen „Lebensrucksack“ durch Vergebung spürbar entleeren wirst und ein Stück inneren Stress loswerden kannst.

Es liegt auch nicht in deiner Macht, deine eigenen Fehler rückgängig zu machen: Sei einmal ehrlich zu dir selbst: Was auch immer du irgendwann einmal getan hast, du hast dich doch so verhalten, wie es dir in diesem Augenblick möglich war. Entsprechend deiner damaligen Lebenserfahrungen, deiner Wahrnehmung der Situation, deiner momentanen inneren Verfassung und deines Gegenübers. Möglicherweise hätte es bessere Verhaltensweisen geben, aber die waren für dich in dem Moment nicht parat und nicht abrufbar. Dies ist auch der Grund dafür, warum es aus spiritueller Sicht, keine Schuld gibt. Das Konzept von Scham und Schuld haben Menschen erfunden. Menschen, die entdeckt haben, dass man andere so klein und gefügig halten kann. Menschen, die entdeckt haben, dass Liebe, die an Bedingungen geknüpft ist, andere abhängig und gefügig macht. Erlaube dir selbst, dich wieder bedingungslos zu lieben, mit all deinen Erfahrungen.

Statt dir bis in alle Ewigkeit Selbstvorwürfe zu machen, dich schuldig zu fühlen und dir selbst nicht zu verzeihen, geht es darum, zu akzeptieren, was geschehen ist und wie du dich verhalten hast. Und daraus zu lernen, wie du dich jetzt oder beim nächsten Mal verhalten möchtest. Du kannst dir überlegen, ob und wie du den Fehler wiedergutmachen kannst und wie du in Zukunft handeln möchtest. Du hast also auch gelernt, wie du dich NICHT mehr verhalten willst. Erkenne das für dich an! Das liegt in deiner Macht und es dient wirklich Niemandem, wenn du dich mit Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen selbst stresst. Du darfst also auch alle Vorwürfe an dich selbst loslassen.

3. Deine Vergangenheit in Liebe annehmen möchtest, statt sie loswerden zu wollen

Zu vergeben bedeutet NICHT, dass du alles vergessen sollst, was passiert ist. Beim Verzeihen geht es auch nicht darum, alte Wunden und Verletzungen (endlich) loszuwerden. Im Gegenteil: sie sind ein Teil deiner Geschichte und haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass du heute der Mensch bist, der du nun einmal bist. Und sie haben dir das Geschenk gebracht, dass du Mitgefühl mit anderen entwickeln kannst. Ob dir das bewusst ist oder nicht: An deinen schweren Erfahrungen bist du auch gewachsen!

Wenn du das für dich erkennen und annehmen kannst (und im Idealfall – ich weiß das ist manchmal viel verlangt – sogar rückblickend noch dankbar sein kannst für diese Erfahrungen), dann kannst du wirklich Frieden schließen mit der Vergangenheit und innere Ruhe finden.

Du kannst aufhören, die alten Geschichten immer wieder aufzuwärmen und so die Erinnerung immer wieder wachzurufen und selbst in deinen Wunden zu bohren. Stattdessen kannst du dir bewusst machen, dass du weit mehr bist als deine vergangene Geschichte. Deine wahre Essenz – wer du wirklich bist – ist unendlich vielmehr als irgendeine Erfahrung aus deiner Vergangenheit. Dein wahres Selbst ist unverletzlich und vollkommen heil. Deine Seele ist vollkommen und perfekt.

Gerade die schwierigsten und stressigsten Erfahrungen in deinem Leben haben das Potenzial, das Beste in dir hervorzuholen und dich erkennen zu lassen, wer du wirklich bist und was in dir steckt.

Vergebung befreit von Verbitterung. Menschen, die ihr Leben lang an alten Vorwürfen festhalten, gehen irgendwann verbittert ins Grab, ohne je wirklich gelebt zu haben. Vergebung beseitigt Leid in dir! Dem entspringt ihr Wert. Sie entlastet den, dem vergeben wird, aber auch den, der vergibt. Daher hat sie zwei wesentliche Wirkungen:

Sie heilt gestörte Beziehungen.

Sie befreit das Individuum.

Es gibt mehrere Wege, um zu vergeben.

  • Loslassen und Vergeben in Meditation
  • Eine Familienaufstellung machen und im Rahmen dieser Vergebungsarbeit leisten
  • Briefe schreiben oder anrufen und vergeben
  • Persönliche Vergebung von Angesicht zu Angesicht mündlich praktizieren
  • Ritualisierte Vergebung

Ich möchte dir letztere genauer erklären, denn sie hat den Vorteil, dass du völlig mit dir alleine arbeiten kannst, ohne mit irgendwem Kontakt aufnehmen zu müssen. In fünf Schritten lernst du, zu verzeihen und loszulassen. Hier findest du die Übung.