In diesem Artikel lernst du einige der häufigsten, auch für Laien gut und sicher bestimmbaren, kraftvollsten antientzündliche Pflanzen und Wildkräuter kennen, damit du dir selbst Heiltränke brauen kannst. Ich habe gerne mit grünen Smoothies gearbeitet und stelle dir am Ende des Artikels ein Grundrezept vor, welches du nach deinen eigenen Vorlieben abwandeln kannst.
Um Entzündungen im Körper zu bekämpfen, arbeitet dein Immunsystem auf Hochtouren. Du kannst deinen Körper unterstützen, indem du für eine optimale Versorgung mit den richtigen Nährstoffen sorgst. Ich habe selbst richtig gute Erfahrungen mit antientzündlicher Ernährung gemacht. Besonders gerne habe ich mit grünen Smoothies gearbeitet, in die ich Wild-, Heil-, und Gewürzpflanzen getan habe.
Wichtig bei einer Ernährung, die chronischen Entzündungen vorbeugen oder heilen soll, ist eine hohe Zufuhr an antioxidativen Substanzen. Hierzu zählen sowohl Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, essentielle Fettsäuren, Spurenelemente als auch sekundäre Pflanzenstoffe.
Dunkelgrüne Gemüsearten wie Grünkohl, Spinat, Pak Choi und Mangold sind reich an Flavonoiden: Pflanzenbasierte Antioxidantien, die den Aufbau von Zellen fördern, was eine wesentliche Rolle beim Stoppen von Entzündungen spielt. Außerdem enthalten sie die Vitamine A, C und K, die das Gehirn gegen oxidativen Stress schützen sollen: Oxidativer Stress entsteht durch freie Radikale, die die Körperzellen angreifen und so am Alterungsprozess wie auch an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind.
Ich habe immer wieder gerne mit Wildkräutern gearbeitet, die ich in meine Heiltränke gegeben habe, da diese oft einen viel höheren Gehalt an den für uns wichtigen Pflanzenstoffen und Mineralien aufweisen, als unsere Kulturpflanzen. Wildkräuter sind echte Superfoods, wachsen umsonst an fast jeder Ecke und einige sind auch für Laien gut zu erkennen. Außerdem suchen sich Wildkräuter ihren Standort „alleine“ aus, so dass sie an genau den Stellen gut gedeihen, die ihnen eine optimale Zufuhr an allem ermöglichen, was sie zum Wachsen brauchen. Hier kommt eine Liste aus Wild- und Heilpflanzen, von denen du auch ohne große Fachkenntnisse sicher die meisten erkennst:
1. Brennnessel
Dieses Heilkraut ist vielen Menschen vor allem aufgrund seines hohen Eisengehalts bekannt. Jedoch hat Brennnessel ebenfalls eine stark entzündungshemmende Wirkung und enthält besonders viele Antioxidantien. Ich liebe Brennesseln in meinen grünen Smoothies. Keine Sorge, sie brennen nicht mehr, wenn sie fein püriert sind.
2. Der Löwenzahn
Löwenzahn gibt es wie Sand am Meer und das ist gut so, denn er enthält eine große Anzahl heilender und entzündungshemmender Substanzen. Der Löwenzahn ist ein leicht bitter schmeckendes Kraut mit Bitterstoffen, Carotinoiden, Flavonoiden, Gerbstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, der als Salat gegessen oder in Smoothies verarbeitet werden kann. Achte jedoch darauf, dass du ihn mit anderen Kräutern mischst, denn sonst wird dein Drink schnell zu bitter.
3. Gänseblümchen
Jedes Kind kennt sie, doch die wenigsten wissen um ihre entzündungshemmende Wirkung. Du kannst sie im Salat essen (was hübsch aussieht) oder mit in deine Smoothies tun. Gänseblümchen enthalten Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Anthoxanthin, Flavonoide, Fumarsäure, und Inulin. Auch die Blätter sind essbar. Alles an der Pflanze schmeckt angenehm mild.
4. Vogelmiere
Für die meisten Gärtner ist sie nur ein lästiges Unkraut. Doch Aufgrund der hohen Gehalte an Vitaminen und Mineralstoffen eignet sich Vogelmiere als Heilpflanze bei Entzündungen und Husten, sowie als Salatpflanze, denn ihr Geschmack ist äußerst mild und angenehm.
5. Bärlauch
Wenn du welchen finden kannst, lege ich dir ans Herz, im Frühjahr viel Bärlauch zu dir zu nehmen und gleichzeitig viel zu trinken. Bärlauch reinigt deinen Körper von Giftstoffen und Schwermetallen. Er enthält Allicin, Vitamin C, Ätherisches Öl: Vinylsulfid, Merkaptan, Mineralsalze und Eisen und wirkt unter anderem adstringierend, anregend, antibiotisch, blutreinigend, Cholesterinspiegel senkend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und Stoffwechsel anregend.
6. Kamille
Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Frische Kamille kannst du in deine Smoothies tun, getrocknete als Tee aufbrühen und als Flüssigkeit in deine Smoothies geben.
7. Gewürzkräuter wie Thymian, Rosmarin, Salbei und Oregano
Sie wirken ebenfalls stark antientzündlich und unterstützen in vielerlei Hinsicht dein Immunsystem. Baue sie öfter in deine Ernährung ein.
8. Pfefferminze
Im Sommer ist ein Drink mit Pfefferminze und Melone erfrischend und zieht Hitze und Entzündungen aus deinem System. Außerdem reguliert Pfefferminze deinen Hormonhaushalt.
9. Weizengras
Du kannst dir auch Weizengras züchten und es in deinen Smoothies verarbeiten, denn es ist ein echtes Superfood, dem stark antientzündliche, entgiftende, reinigende und schützende Eigenschaften nachgesagt werden. Besonders im Winter, wenn die Auswahl an Wildkräutern eingeschränkt ist, empfehle ich dir das. Alles was du dafür brauchst ist ein Schälchen mit Erde, Weizenkörner, Wasser, ein helles Fleckchen auf der Fensterbank und etwas Geduld. Weizengras gilt mit einem Chlorophyll-Gehalt von etwa 10 µg/g als eine der chlorophyllreichsten Pflanzen überhaupt. Der gesundheitliche Nutzen dieses Pflanzenfarbstoffs besteht in seiner chemischen Ähnlichkeit mit dem menschlichen roten Blutfarbstoff Hämoglobin.
So soll durch die Nahrung aufgenommenes Chlorophyll die Bildung neuer Blutzellen anregen, den Sauerstofftransport zu den Zellen fördern, den Organismus zur Entgiftung anregen und den Säure-Basen-Haushalt durch seinen alkalisierenden Effekt ins Gleichgewicht bringen.
Natürlich gibt es noch tausende anderer, hochinteressanter Pflanzen, die starke Heilkräfte haben. Mein Anliegen ist es jedoch, dir hier eine Mischung zusammenzustellen, mit der du schnell und ohne große Expertise loslegen kannst.
Ein gutes Grundrezept für einen grünen Heil-Smoothie ist:
1 Bund Wild- oder Heilkräuter deiner Wahl
1 Hand voll Feldsalat (ersatzweise Spinat)
halbe Gurke
halbe Avocado
1 Banane
1 Birne oder Apfel
ca. halber bis dreiviertel Liter Wasser (auch Tee ist möglich)
Ein EL Omega 3 Fettsäure haltiges Öl wie Leinöl, Hanföl oder Walnussöl
Viel Freude damit und gute Gesundheit!
Das Rezept klingt sehr lecker 😊. Was könnte ich denn statt der Avocado nehmen? Leider ist diese nicht so mein Geschmack.