Dieser Tipp kostet dich absolut gar nichts, außer ein bisschen Zeit und Willenskraft. Er ist sofort umsetzbar, egal, wo du in deinem Krankheitsverlauf stehst: Atme!
Jetzt denkst du vielleicht: „Atmen? Ich atme doch die ganze Zeit!?“ Stimmt. Aber atmest du auch so, dass es deinem Körper bei der Aktivierung deines Immunsystems hilft? Die meisten Menschen atmen zu flach, nutzen nur den oberen Teil des Brustkorbs und atmen einfach nicht tief genug bis in den Bauch ein. Diese flache Atmung machen wir übrigens auch immer dann, wenn wir erhöhten Stress oder Angst empfinden.
Dein Atem ist unmittelbar mit deinem autonomen Nervensystem verbunden. Für dein autonomes Nervensystem ist diese Art der Atmung ein Signal, dass dein Immunsystem die Funktion einstellen soll, damit dein Körper mehr Energie hat, um einer Gefahr zu entkommen. Tiefe, ruhige, nährende, langsame Atemzüge bis in den Bauch hinein sind ein Signal an dein autonomes Nervensystem, dass alles gut ist, du entspannt und in Sicherheit bist. Jetzt weiß dein Körper, dass dein Immunsystem arbeiten kann und Energie für Reparaturvorgänge zur Verfügung steht. Du kannst also auch über deinen Atem Stress aus deinem Körper lassen und deinem Immunsystem dadurch die Chance geben, Heilungsprozesse anzustoßen.
Hier kommt eine ganz einfache Übung: Setz oder stell dich aufrecht hin. Lege eine Hand auf deinen Brustkorb und eine auf deinen Bauch. Atme jetzt ruhig und langsam so ein, dass sich zuerst die Hand auf deinem Bauch hebt. Atme dann weiter, biss sich auch dein Brustkorb hebt. Beim Ausatmen machst du es umgekehrt: Lasse zuerst die Luft aus deinem Brustkorb hinaus, dann aus deinem Bauch. Wiederhole das Ganze mindestens drei Mal hintereinander. Merkst du, wie sich etwas in dir verändert?
Du kannst diese Art der Atmung auch immer dann anwenden, wenn du merkst, dass du in Angst oder Stress gerätst. Sie wird übrigens auch Babyatmung genannt, weil kleine Kinder automatisch so atmen. Es ist unsere ursprüngliche Art zu atmen und wenn wir tief und entspannt schlafen, atmen wir ebenso. Erst im Laufe unseres Lebens, wenn wir mit immer mehr gefordert und überfrachtet werden, gewöhnen wir uns eine für uns falsche Atmung an.
Plane regelmäßige „Durchschnaufpausen“ in deinen Alltag ein. Nimm dir immer wieder einmal Zeit, in dich hinein zu spüren und bewusst wahrzunehmen, wie deine Atmung gerade fließt.
Eine andere Möglichkeit über den Atem zu entspannen, ist die 4:7:8-Methode, nach Dr. Andrew Weil. Eine ausführliche Beschreibung findest du hier. Auf der gleichen Website bekommst du auch eine kostenlose App, um kontrollieren zu können, ob du tief, ruhig und entspannt atmest.
Übrigens kannst du die Tipps zur Atmung auch supergut mit Waldbaden kombinieren. Viel Freude dabei und schnauf mal wieder richtig durch!