Glaube die Diagnose, aber nicht die Prognose

In meinem Leben hat mich wenig so sehr durcheinander gebracht und runtergezogen, wie die Diagnose Morbus Basedow zu haben. Von einem Tag zum anderen war nichts mehr so, wie es war und alle meine Gedanken kreisten nur noch um die Krankheit.

Was aber noch viel schlimmer war, war die mit der Diagnose zusammen ausgesprochene Prognose. Sinngemäß erklärten mir meine Ärzte, dass Morbus Basedow eine unheilbare Autoimmunerkrankung sei, mit der ich bis ans Ende meines Lebens würde leben müssen. Und mir wurde auch gleich angekündigt, dass ich mich einer OP oder Bestrahlungstherapie unterziehen müsse, wenn die Schilddrüsenblocker nicht die gewünschte Wirkung zeigen sollten.

Ich bin mir ganz sicher, dass meine Ärzte nur mit den allerbesten Absichten gehandelt haben und es einfach in dem Moment nicht besser wussten. Die Praxis war voll, andere Patienten warteten und für meine Ärzte war ich eben nur ein Patient mit Morbus Basedow unter vielen…

Was aber in meinem Kopf passierte, war etwas, das ich als geistige Brandstiftung bezeichnen würde: Mit diesen Sätzen wurde ich in ein tiefes Loch der #Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit hinuntergezogen. Das Phänomen wird auch als negativer Placebo Effekt bezeichnet. Wenn ein Mensch glaubt, dass eine bestimmte Maßnahme, ein Medikament oder ein Lebensmittel ihn krank machen, richtet dies seine Gedanken negativ aus und es entstehen Gefühle der Angst, der Ohnmacht oder der Verzweiflung, die dann erst recht zur Krankheit führen.

Zugleich regte sich in mir aber auch ein Trotz und ein Widerstand, das einfach so hinzunehmen. Meine Intuition sagte laut NEIN! Ich wollte erstmal sehen, ob das wirklich so stimmte und beschloss, mich selbst schlau zu machen.

So begann mein mentaler Weg der Selbstheilung. Ich weigerte mich, an die Prognose zu glauben, damit ich in die Selbstbestimmtheit und Hoffnung gehen konnte. Im Grunde arbeitete ich mir ein positives Gesundheits Mindset aus, dass wie ein Placebo wirkte. (Der Placebo-Effekt beweist, dass alleine der Glaube an eine Wirksamkeit einer Maßnahme zur Gesundheit eine heilende Wirkung auf den Körper hat, weil er die Gedanken positiv auf Heilung ausrichtet.)

Rückblickend kann ich heute sagen, dass es genau dieser mentale Shift war, der den entscheidenden Unterschied für meine Heilung gemacht hat.

Wie ist es dir mit deiner Diagnose ergangen? Glaubst du die Prognose?

Antientzündlich essen bei Morbus Basedow Teil 3

Ich habe während meiner Selbstheilung meinen Körper auch mit Nahrungsergänzungsmitteln, Superfoods und diversen antientzündlichen, natürlichen Präparaten unterstützt. Durch die andauernde Entzündungsreaktion im Körper hat er bestimmte Reserven schneller geleert und gelegentlich fehlte ihm einfach etwas, was sich meistens durch Müdigkeit, Trägheit, fehlende Energie und trockene oder entzündete Haut bemerkbar gemacht hat. Da ich nicht irgendetwas ins Blaue hinein nehmen wollte, habe ich immer wieder mein Blut untersuchen lassen. Bei einigen Werten, wie z.B. Eisen, Vitamin B12 und Vitamin D3 habe ich, wenn die Werte zu niedrig waren, diese Stoffe gezielt ergänzt. Anderes habe ich vorsorglich eingenommen, oder weil ich ausprobieren wollte, ob es eine unterstützende Wirkung auf meinen Körper hat.

Gute Erfahrungen bei Unruhe, Schlafstörungen und Entzündungen habe ich mit Ashwanganda gemacht. Ashwagandha ist eine der bedeutsamsten Heilpflanzen des Ayurveda. Sie wird traditionell als Beruhigungsmittel bei stressbedingten Schlafstörungen oder zur Stärkung der Schilddrüse eingesetzt. Ich habe mir Pulver in Bio-Qualität besorgt und dies abends vor dem Schlafen genommen.

Was ich auch gerne genommen habe, weil ich den Eindruck hatte, dass es mir sehr gut tut war Chlorella. Die Alge ist reich an verschiedensten Mikronährstoffen und Chlorophyll, welches antientzündlich wirkt.

Außerdem habe ich mir Weizengras selbst gezogen und es in meinen grünen Smoothies verwendet. In diese Smoothies kamen (immer je nach Saison und Lust und Laune) auch folgende Wild- und Heilkräuter: Ringelblume, Mutterkraut, Brennnessel, Gänseblümchen, Vogelmiere, Frauenmantel, Borretsch, Fichtentriebe, Himbeerblätter, Brunnenkresse, Pfefferminze, Oregano, Thymian, Rosmarin, Salbei, Schafgarbe, Nachtkerzen, Kurkuma und Ingwer, uvm.

Womit unterstützt du deinen Körper? Hast du ein Lieblings-Superfood?

Hier kommt das Rezept vom Foto für die Spaghetti mit veganem, antientzündlichem Pesto:

Ein großer Strauß frische Kräuter: Basilikum, Rosmarin, Thymian, Oregano, Bohnenkraut
2 Zehen Knoblauch
Ca. 100ml Kürbiskernöl und natives Olivenöl gemischt
2 TL braunes Mandelmus
Salz und Pfeffer
 
Die Kräuter waschen, kleinzupfen und in einen Mixbecher geben. Den Knoblauch grob hacken und mit den restlichen Zutaten hineingeben. Mit einem Handmixer gut pürieren, bis ein feines, sämiges Pesto entstanden ist.
 
Servieren zu Vollkornspaghetti. Mit Kürbiskernen bestreut servieren.

Antientzündlich essen bei Morbus Basedow Teil 2

Nachdem ich die Überfunktion meiner Schilddrüse über einige Jahre hinweg mit der weitgehend jodfreien Ernährung im Griff hatte, jedoch die Entzündungswerte nie richtig perfekt waren, begann ich ganz bewusst, antientzündliche Lebensmittel und solche, die die Schilddrüse stärken in meinen Speiseplan zu integrieren:

Antioxidantien in Form von Beeren und roten Früchten,

Gesunde, Omega3 haltige Fette aus z.B. Leinsamen, Kürbiskernen und Hanfsamen,

Grünes Gemüse, wie Spinat, Brokkoli, Stauden-Sellerie, Ruccola

Gewürze wie: Ingwer, Kurkuma, Zwiebeln und Knoblauch,

Wild- und Heilkräuter wie Löwenzahn, Bärlauch, Ringelblumen, Brennnesseln,

Paranüsse (enthalten viel Selen, was wichtig ist für die Schilddrüse)

Saaten wie Chia, Lein, Hanf und Avocado der gesunden Fette wegen

Milchsauer vergorenes Gemüse und andere probiotische Lebensmittel

Meinen eigenen Honig und Propolis aus meinen Bienenvölkern

Gleichzeitig verbannte ich alles, was als entzündungsförderndes Lebensmittel gilt:

Zucker, Süßigkeiten, Alkohol

Kaffee

Industrieprodukte, gehärtete Fette, Omega6-Fette, Fastfood, frittiertes

Weißmehlprodukte

Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, Eier

Künstliche Süßstoffe

Diese zusätzliche Fürsorge dankte mein Körper mir durch eine Senkung der Entzündungswerte. Wie ernährst du dich? Welche Lebensmittel kennst du noch, die antientzündlich wirken? Das Rezept für das gesunde, jodfreie, schilddrüsenfreundliche und antientzündliche Frühstück auf dem Foto findest du hier:

2 Tassen Hafermilch
1 Tasse Haferflocken und Quinoa gemischt
Aus beiden Zutaten 5-10 Min zu einem Porridge kochen, ggf. Flüssigkeit nachgießen
Zwei Paranüsse fein hacken.
Eine gute Handvoll gemischte Beeren waschen und von den Stielen zupfen.
2 EL Bio Kokosghurt
Den warmen Porridge in einer Schale anrichten, die Beeren darüber geben, den Kokosghurt oben drauf verteilen und mit den gehackten Paranüssen bestreuen.
Guten Appetit!

Antientzündlich essen bei Morbus Basedow Teil1

Ich halte die Ernährung für einen unfassbar großen Hebel, an dem man ansetzen kann, um sich selbst zu heilen. Alleine durch eine konsequente Ernährungsumstellung ist es mir gelungen, die zunächst hochdosierten Schilddrüsenblocker, die ich am Anfang meiner Erkrankung einnehmen musste, innerhalb von wenigen Monaten erst zu reduzieren und dann durfte ich sie ganz weglassen, weil meine Blutwerte so gut geworden waren.

Als ich meine Diagnose ganz frisch bekommen habe, hatte ich eine extreme Überfunktion der Schilddrüse, die gleichzeitig mit heftigen Entzündungen einherging. Nachdem ich recherchiert hatte, wie die Schilddrüse arbeitet, habe ich zunächst einmal absolut und ganz konsequent alles Jod aus meiner Nahrung verbannt. Denn ohne Jod als Treibstoff kommt die Überfunktion der Schilddrüse von alleine zum Erliegen. Kein Jod = keine Überfunktion der Schilddrüse.

Das bedeutete, dass ich nicht nur alle künstlich jodierten Speisen komplett aus meinem Speiseplan verbannt habe, sondern auch alle hochgradig jodhaltigen Lebensmittel wie Meeresfrüchte, tierische Produkte, Algen und alles Salz, das kein Kochsalz war.

Das Ganze war ein ziemlicher Umstellungsprozess über einige Wochen, der am Ende dafür gesorgt hat, dass ich mich weitgehend von gesunden, naturbelassenen, biologisch erzeugten Produkten ernährt habe. Ganz ehrlich: Es ist mir anfangs überhaupt nicht leichtgefallen. Ich musste auf vieles, was ich vorher gerne gegessen habe verzichten und ich habe es gehasst, überall neue Wege gehen zu müssen: Beim Einkauf, beim Kochen, bei der Planung… Doch der Erfolg hat mich wirklich motiviert. Bei jedem Arztbesuch hatten sich die Entzündungswerte verbessert und die Überfunktionswerte sanken drastisch.

Übrigens vertrage ich heute wieder natürliches Jod ganz gut. Was ich nach wie vor unbedingt meide, sind künstlich jodierte Produkte. Aber dazu schreibe ich ein anderes Mal mehr.

Wie gehst du mit Ernährung um? Ist sie für dich ein Thema?

Das Rezept für den schnellen, gesunden, jodfreien und antientzündlichen Nachtisch auf dem Foto findest du hier:

Du brauchst:

frische Beeren deiner Wahl, Menge nach Belieben

Kokosghurt, Menge nach Belieben

1 El Leinöl

1 TL Honig

Bitte achte bei den Lebensmitteln auf Bio-Qualität, damit du deinem kranken Körper nicht noch zusätzlich Schadstoffe zuführst. Gib alle Zutaten in einen Blender und püriere das Ganze fein.

Guten Appetit

Deine Schilddrüse will heilen.

Ganz ehrlich: Ich habe lange gebraucht, bis ich das konnte. Als ich meine Diagnose bekommen habe, war ich einfach nur wütend auf dieses kleine Organ, um dessen Funktion ich mir vorher noch nicht einmal besonders viele Gedanken gemacht hatte. Was fiel dem kleinen Ding ein, sich einfach so zu entzünden, meinen Hormonhaushalt durcheinander zu wirbeln, mein Leben auf den Kopf zu stellen und alle möglichen Zustände hervorzurufen?! Und überhaupt: Wie konnte so ein winziges Ding sich erdreisten und einen so gewaltigen Einfluss auf meine Stimmung nehmen, dass ich zwischen Panikattacken und Depression, himmelhochjauchzend und zutodebetrübt hin und hergerissen wurde?

Meine ersten Gefühle meine kranke Schilddrüse betreffend waren einige Jahre alles andere als freundlich und mitfühlend. Erst als eines meiner Kinder krank wurde, hatte ich plötzlich eine Erkenntnis. Sein Geschwisterchen beobachtete mich, wie ich mich liebevoll um mein krankes Kind kümmerte, ihm fürsorgliche Pflege und Zuwendung angedeihen ließ. Und dann fiel der alles verändernde Satz: „Mami, deine Schilddrüse ist auch so krank, um die musst du dich auch mal kümmern…“ Mir schossen die Tränen in die Augen, denn mir wurde plötzlich bewusst, welche Ansprache ich dem kranken Organ zugemutet hatte. Mein Kind hatte ja Recht! Wie war ich nur mit mir selbst umgegangen?

Das Bild von der Fürsorge um ein krankes Kind hat mir sehr geholfen. Ich machte mir immer wieder klar, dass mein Körper heilen will. Und ich begann, liebevoll in Gedanken mit meiner Schilddrüse zu reden. Es war ein längerer Weg, bis ich voller Liebe und Fürsorge an meine kranke Schilddrüse denken konnte. Er begann mit einem inneren Friedensvertrag, ging über Akzeptanz und endete in Selbstliebe. Dieser Prozess hat mir sehr geholfen, gesund zu werden und das Vertrauen in meinen Körper zurückzugewinnen.

Wie geht es dir gerade? Wie ist deine innere Ansprache mit deiner erkrankten Schilddrüse? Betrachtest du sie als Freund oder als Störenfried?

Schilddrüsenhormone im Körper

„Ich bin der Boss von Zirbeldrüse, Hirnanhangdrüse, Zwischenhirn, den Nebennieren, den Geschlechtsdrüsen und den Oberbauchdrüsen!“ …würde die Schilddrüse wahrscheinlich voller Stolz sagen, wenn man sie fragen würde, welchen Job sie im Körper hat und wer ihre Mitarbeiter in sind.

In unserem Körper werden etwa 1000 Botenstoffe gebildet, wovon ungefähr 100 einigermaßen erforscht sind. In diesem hoch differenzierten System nehmen 7 Hormondrüsen eine Sonderstellung ein: Das Zwischenhirn, die Hirnanhangsdrüse, die Zirbeldrüse, die Schilddrüse, die Nebennieren, die Oberbauchdrüsen und die Geschlechtsdrüsen. Sie alle zählen zu den sog. endokrinen Drüsen. Endokrin ist lateinisch und bedeutet „nach innen abgebend“ und meint, dass alle diese Drüsen Hormone in das Blut abgeben. Unter ihnen allen ist die Schilddrüse die bedeutsamste.

Sie ist im feinen Wechselspiel der endokrinen Drüsen des Menschen diejenige, die die Funktion der anderen Drüsen maßgeblich mitbestimmt. Ohne die Schilddrüse läuft in unserer inneren Hormonfabrik eben nichts mehr reibungslos. Zwar ist es die Hirnanhangsdrüse, die die Steuerung des gesamten endokrinen Systems übernimmt, doch wenn die Schilddrüse streikt, kommt alles durcheinander und insbesondere Stoffwechselbeschwerden stellen sich ein.

Schilddrüsenhormone wirken auf Herz und Kreislauf. Sie wirken auf den Zucker-, Fett- und Bindegewebsstoffwechsel, indem sie deren Umsatz steigern. Sie steigern die Aktivität von Schweiß- und Talgdrüsen der Haut und die Aktivität der Darmmotorik. Im Nervensystem führen sie zu einer verstärkten Erregbarkeit der Zellen. Insgesamt wird durch die Wirkung der Schilddrüsenhormone der Energieverbrauch und der Grundumsatz des Organismus erhöht. Folge hiervon ist ein Anstieg der Körpertemperatur. Jede Frau mit Morbus Basedow kann davon ein Lied singen: Bei einer Überfunktion, also auch einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen wird es unangenehm heiß im eigenen Körper.

In Zusammenarbeit mit den anderen Drüsen reguliert die Schilddrüse das Wachstum des Neugeborenen und die Entwicklung von Zellen insbesondere des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Auf das Wachstum üben Schilddrüsenhormone ihre Wirkung über andere Hormone wie das Wachstumshormon Somatotropin und IGF-1 aus. Die Schilddrüse wirkt sogar auf Nervenzellen und Gene ein.

Hättest du gewusst, wie bedeutsam die Schilddrüse für deinen Körper ist?

Rette deine Schilddrüse

Achtung: Realtalk! Es scheint so einfach zu sein und verspricht die Lösung des Problems: Raus mit der erkrankten, überdrehten Schilddrüse und einfach für den Rest des Lebens eine Tablette schlucken und kein Morbus Basedow mehr haben. (Oder eine Radio-Jod Therapie machen und ebenfalls lebenslang Tabletten schlucken.) Auch mir wurden diese Lösungen angeboten, als erkrankte. Immer in Furcht vor der Augenbeteiligung und an den Symptomen der Krankheit leidend, scheint die OP und die Tablette das geringere Übel zu sein.

Keine Frage: Es gibt Fälle, da ist so ein Vorgehen absolut gerechtfertigt. Da braucht es die Schulmedizin mit all ihrer Technik und all ihrem Wissen, um das Leben und die Gesundheit eines Menschen zu erhalten.

Doch mein Eindruck ist, dass diese scheinbar einfache Lösung auch für Fälle herangezogen wird, bei denen es möglich wäre, zunächst zuzuwarten, mit Schilddrüsenblockern zu arbeiten und zu versuchen, den Körper sanft und ganzheitlich zur Heilung anzuregen. Denn dieser Weg braucht Zeit, Geduld, gegenseitiges Vertrauen von Arzt und Patient und erfordert die Mitarbeit des Erkrankten.

Ich habe diesen Weg gewählt, weil es eine leise, zweifelnde Stimme in mir gab, die sich fragte, ob ein Organ, dass Mutter Natur in ihrer unendlichen Intelligenz hat wachsen lassen wirklich durch eine Tablette zu ersetzen sei?

Die Schilddrüse stellt über 30 verschiedene Botenstoffe her, arbeitet mit anderen Drüsen zusammen, fühlt jeden Tag sehr fein in uns hinein wieviel Schilddrüsenhormone wir gerade brauchen und passt die Dosis unserem täglichen Bedarf sehr genau an. Und das soll alles eine Tablette können, die nur ein einziges Hormon in immer gleicher Dosis enthält?

Die Schilddrüsenhormone sind nicht nur für unseren Stoffwechsel zuständig, sondern auch für unsere Lebensfreude, sie wirken auf das Gehirn und die Gedächtnisleistung. Sie sind es, die unser Glas halb voll oder halb leer erscheinen lassen. Und wenn es medizinisch vertretbar ist, sollten wir alles tun, um dieses wichtige Organ zu erhalten!

Jede 30. Frau leidet an Morbus Basedow und den Folgen

Schilddrüsenerkrankungen sind in Deutschland eine Volkskrankheit, die Frauen deutlich häufiger betrifft als Männer. Jede 30. Frau leidet an Morbus Basedow! Und sogar jede 10 an Morbus Hashimoto.

Ich habe erstmal geschluckt, als ich diese Zahlen gelesen habe. Jede 30. Frau da draußen macht das durch, was ich durchgemacht habe. Da stellt sich schon die Frage: Warum?! Warum so viele Frauen? Die meisten sind jung: Morbus Basedow tritt vorwiegend in der ersten Lebenshälfte, zwischen 20 und 50 Jahren, auf. Mehr als ein Drittel der Erkrankten ist jünger als 35 Jahre.

Schilddrüsenerkrankungen in dem Ausmaß, wie sie heute auftreten, sind ein modernes Phänomen und es hat sie in der Häufigkeit früher nicht gegeben. Sicherlich spielen Stress und Gene eine Rolle bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Und unser westlicher Lebensstil gilt nicht gerade als gesund.

Ich habe meine eigene Theorie, warum es so häufig junge Frauen trifft, oft sogar nach einer Schwangerschaft. Schauen wir uns die Krankheit und die Lebensumstände der Frauen doch einmal kurz genauer an…

Was bedeutet es denn, wenn die Schilddrüse ihre Hormonproduktion hochschraubt, wie das bei Morbus Basedow der Fall ist: Sie stellt dem Körper mehr Energie und damit Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Die Krankheit sorgt im Körper dafür, dass Leistung über die Gesundheit und die echten Bedürfnisse des Körpers gestellt wird, bis hin zur Selbstaufgabe.

Wir Frauen leben in einer Leistungsgesellschaft, die uns hart fordert: Von überall her wird uns ein Frauenbild eingeprägt, das unserem urweiblichen Wesen nicht entspricht. Die immer schlanke, sportliche, perfekt gestylte, makellose Frau, die im Alleingang auch noch eine super Karriere hinlegt, gleichzeitig eine liebevolle Mutter ist und obendrein den Haushalt schmeißt gibt es leider in vielen Köpfen. Frauen, die versuchen dem zu entsprechen und gehen daran kaputt.

Und das ist meiner Meinung nach einer der Gründe, warum die Fallzahlen von Basedow so steigen. Denn ich kann aus eigener Erfahrung und aus den Gesprächen mit anderen Frauen sagen, dass zum Zeitpunkt der Erkrankung Lebensumstände geherrscht haben, in denen Frau sehr harte Ansprüche an sich selbst stellt, die sehr viel mit „Müssen“ und „Funktionieren“ und „Erwartungen entsprechen“ zu tun haben.

Wie ausreichendes und richtiges Trinken Heilungsprozesse unterstützen kann

In diesem Artikel erfährst du, welche positiven Auswirkungen Wasser auf Heilungsprozesse hat und wie es dein Immunsystem unterstützt. Wer genug trinkt, kann besser denken und sich besser konzentrieren. Wasserteilchen transportieren wie kleine Güterzüge lebensnotwendige Stoffe vom Verdauungstrakt in alle Körperzellen und befördern Abfallstoffe aus den Zellen in die Nieren. Wasser reinigt deinen Körper von Schadstoffen und hilft ihm bei der Entgiftung. Doch die meisten Menschen trinken zu wenig oder das Falsche! Hier erfährst du alles, was du über richtiges und ausreichendes Trinken wissen musst.

Wasser kann Heilvorgänge im Körper enorm beschleunigen und unterstützen, das habe ich selbst erleben dürfen. Alleine schon, dass wir sehr lange ohne Nahrung überleben können, aber nur sehr kurz ohne Wasser zeigt die Bedeutung des Elements Wasser für unsere Gesundheit. Der iranische Arzt Dr. med. Fereydoon Batmanghelidj schrieb sogar mehrere Bücher über die Heilung verschiedenster Zivilisationskrankheiten durch das Trinken von klarem Wasser.

Dein Körper besteht zu fast zwei Dritteln aus Wasser. Obwohl du damit einen „Wasserkörper“ hast, kann dein Körper Wasser nicht wirklich bevorraten. Du kannst daher in Zeiten von Wassermangel nicht auf Reserven zurückgreifen. Schon allein deshalb solltest du regelmäßig, über den ganzen Tag verteilt, genügend reines, strukturiertes Wasser trinken. Ausreichendes Trinken ist eine wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden und eine hohe Leistungsfähigkeit.

Was Wasser in deinem Körper tut

Ohne Wasser geht nichts im Körper! Selbst die Bandscheiben machen dir Probleme, wenn du nicht ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst. Wasser ist das Hauptgleitmittel in deinen Gelenkspalten, es wirkt als Stoßdämpfer in den Bandscheiben und es bildet eine dämpfende Schutzschicht um deine Organe und Gehirn. Wasser ist Bestandteil aller Körperzellen und ist nötig für den Stoffwechsel.

Wasser regelt deine Körpertemperatur, nicht nur wenn du im Sommer schwitzt. Trinkst du zu wenig, schadet das deinen Organen – und zwar allen. Außerdem brauchst du ausreichend Flüssigkeit für Gehirn, Schleimhäute, Verdauung und Nieren. Auch deine Haut profitiert vom Wassertrinken – sie wird dadurch schöner und reiner. Wasser versorgt die Haut von innen mit Feuchtigkeit, lässt sie jünger und frischer aussehen. Zuckerhaltige Getränke dagegen tun gar nichts für die Jugendlichkeit unserer Haut. 

Wasser ist gut für dein Gehirn, es hilft, den Strom zu erzeugen (ca. 100 Watt), den dein Gehirn zum Denken und deine Nervenbahnen zum Senden und Empfangen der elektromagnetischen Impulse brauchen. Wasser treibt die vielen kleinen Turbinen in deinen Zellen an, insbesondere wenn es viel gelösten molekularen Wasserstoff enthält. Außerdem beugt das Trinken von Wasser Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Schlappheit und Kopfschmerzen vor. Wasser ist ein besserer Muntermacher und Powerdrink als jedes andere Getränk auf der Welt – und das ganz ohne jegliche, schädliche Nebenwirkungen.

Wasser hilft, die Leistungsfähigkeit deines Immunsystems zu steigern. Es hilft, deine Immunabwehr im Knochenmark zu stärken. Laut Wissenschaftlern verringert ein Glas Wasser vor dem Zubettgehen das Risiko eines Schlaganfalls. Außerdem verleiht es deinem Blutkreislauf noch mal einen Extraschub Sauerstoff, den dein Körper in der Nacht dringend braucht. Denn anders, als viele denken, steigt der Blutdruck nachts am meisten. Dein Körper arbeitet nachts auf Hochtouren, er wächst, repariert, reinigt und regeneriert sich, während du schläfst.

Wasser zu trinken erhält nicht nur die Funktionen deines Körpers, sondern kurbelt auch Entgiftungsprozesse an. Wasser hilft dabei, Ablagerungen in den Gelenken, in den Nieren, der Leber, im Gehirn und in der Haut aufzulösen und auszuspülen. Wasser unterstützt deinen Körper dabei, giftige Abfallstoffe aus allen Körperteilen einzusammeln und sie zu Leber, Nieren und Haut zu transportieren, damit sie ausgeschieden und die Organe entgiftet werden können.

Welches Wasser ist das Beste und wieviel davon brauchst du?

Weil dein Körper über Nieren, Lunge und Haut ständig Wasser verliert, musst du es regelmäßig nachfüllen. Spätestens wenn du Durst verspürst, solltest du handeln und etwas trinken. Eine gleichmäßige Flüssigkeitszufuhr beugt Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufproblemen vor. Das ist besonders an heißen Tagen wichtig, bei körperlich aktiven Tätigkeiten oder Sport.

Die empfohlene Menge für Erwachsene liegt zwischen 2 – 3 Litern am Tag. Im Sommer und bei sportlichen Aktivitäten kann das natürlich variieren. Auch kommt es auf deine Körpergröße und dein Gewicht an. Anstatt dich zum Trinken großer Mengen auf einmal zu zwingen, verlasse dich auf dein Durstgefühl und trinke regelmäßig. Trinke möglichst kein gekauftes Wasser aus Plastikflaschen. Viel besser ist es, wenn du Leitungswasser zu dir nimmst. In Deutschland hat das Wasser aus der Leitung eine sehr gute Qualität. Du kannst es also unbeschwert trinken und tust dir damit etwas Gutes, sparst Geld und vermeidest Plastikmüll und weite Transportwege für abgefülltes Wasser. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, was Schadstoffe angeht, kannst du dir auch einen Trinkwasserfilter besorgen.

Leitungswasser in Deutschland ist ein gutes und sicheres Lebensmittel und deutlich besser als Wasser aus der Plastikflasche.

Wassermangel ohne Durst

Dein Körper ist ein hochintelligentes System. Jeder einzelne Tropfen Wasser wird von deinem Organismus exakt bemessen, eingeteilt und überwacht. Trotzdem leben viele Menschen mit Wassermangel im Körper. Warum ist das so? Viele unserer westlichen Nahrungsmittel sind zu salzig oder zu zuckerhaltig. Beides, Salz und Zucker, entzieht dem Körper Wasser. In Kombination mit zu geringen Trinkmengen oder aber falschen Getränken wie zuckerhaltigen Limonaden, ist das der Grund dafür, weshalb viele Menschen in einem ständigen Wassermangel leben. Ihr Körper hat sich daran schon gewöhnt. Oft spüren sie ihren Durst nicht mehr oder löschen das Durstgefühl mit den falschen Getränken.

Der Körper hat sich darauf eingestellt, dass er nicht genügend Wasser bekommt und fährt ein Notprogramm, das sogenannte Renin-Angiotensin (RA)-System. Es weist den Organismus an, Wasser unter allen Bedingungen zurückzuhalten. Die Nieren fahren herunter und schwemmen Giftstoffe nicht mehr ausreichend aus dem Körper; die Gefäße verengen sich und drosseln so die Sauerstoffversorgung aller Bereiche, die nicht akut lebenswichtig sind. Gleichzeitig wird der Neurotransmitter Histamin ausgeschüttet, der für eine Umverteilung des noch vorhandenen Wassers im System sorgt. Dabei bewegt sich das Histamin immer wieder über jene Nervenbahnen, die für das Schmerzempfinden zuständig sind – und löst so unter anderem anhaltende Schmerzen aus. Du siehst, dein Körper reguliert ein Zuwenig an Wasser, indem er es umverteilt. Doch auf Dauer fehlt dem Körper das abgezogene Wasser und er trocknet aus. Das signalisiert er aber nicht erst durch einen trockenen Mund, sondern durch vielfältige Beschwerden und Schmerzen. Wassermangel kann zu Ablagerungen von Schlacken und Giftstoffen im Gewebe führen, da sie nicht ausgespült werden können.

Aufgrund von Wassermangel kann es zu Gefäßverengung kommen, was den Blutdruck steigen lässt. Gegen diesen Druck schützt der Körper die Blutgefäße durch das Ablagern von Cholesterin (damit die Gefäßwände geschmeidig bleiben und nicht reißen). Das verringert den Gefäßdurchschnitt weiter und erhöht den Blutdruck noch mehr… Trinken hilft, Bluthochdruck und Cholesterinablagerungen in den Blutgefäßen vorzubeugen.

Vorbeugendes Trinken ist also wichtig! Saft, Brause, Tee, Limonaden, Milchgetränke und Kaffee sind nicht geeignet, den Wassermangel im Körper zu beheben. Klares, sauberes Wasser ist das beste Getränk für deinen Körper und steht ihm sofort zur Verfügung. Wasser allein schafft es, dass dein Körper volle Leistung erbringen kann und das Immunsystem auf Hochtouren läuft. Es wird schon im Mundraum über die Schleimhäute in geringen Mengen aufgenommen. Tee, Saft, Kaffee, Limo und Co gehen erst durch den gesamten Verdauungstrakt, der das darin enthaltene Wasser mühsam herausfiltern muss.

Reines Wasser ist der gesündeste und beste Durstlöscher.

Ein Wasser-Ritual um genügend zu trinken

Ich habe mir angewöhnt, gleich morgens nach der Mundpflege ein großes Glas lauwarmes Wasser zu trinken. Solltest du es schaffen, dieses Wasserritual in deinen Alltag zu integrieren, wirst du viel für deine Gesundheit tun und bist auf dem Weg zu einem gesünderen Körper. Denn so füllst du die Wasserreserven wieder auf, die du durch das Atmen und Schwitzen in der Nacht verloren hast. Das Wasser hilft deinem Körper, die Giftstoffe der Nacht auszuscheiden. In der Nacht reinigt sich dein Körper selbst. Die dabei entstehenden Giftstoffe wollen ausgeschwemmt werden. Indem du morgens Wasser trinkst, förderst du das Ausspülen dieser Altlasten. Zudem regt es den Stoffwechsel an, fördert die Verdauung, versorgt dein Hirn mit Flüssigkeit und du wirst wacher.

Wann sollst du mehr trinken als empfohlen?

Insbesondere bei Fastenkuren und zur Durchspülungstherapie bei Harnwegsinfekten ist es sinnvoll, kurzfristig deutlich mehr zu trinken, als empfohlen. Du kannst deine Trinkmenge auf 4 – 5 Liter täglich anheben. Das zusätzliche Wasser unterstützt deinen Körper dabei, die Nieren zu spülen, verhindert (Nieren-) Steinbildung und beugt Blasenkrankheiten vor, bzw. ist in der Lage, Bakterien aus der Blase zu spülen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten, dass es auch extrem sinnvoll ist, während innerer, seelischer Arbeit viel zu trinken. Es werden buchstäblich Altlasten bis auf Zellebene gelöst und ausgespült. Auch Hypnosetherapeuten kennen dieses Phänomen und empfehlen ihren Patienten, nach einer Hypnosesitzung viel zu trinken. Viele Krankheitserreger bringen Giftstoffe in unseren Körper ein. Es ist sinnvoll, bei akuten Infektionen viel zu trinken um die Giftstoffe auszuspülen und Heilungsprozesse in Gang zu setzen.

Bei aller Anregung zum Trinken, stellt sich die Frage, ob es auch ein Zuviel geben kann. Ja, es ist möglich, auch zu viel zu trinken, allerdings musst du dafür schon riesige Mengen in kürzester Zeit zu dir nehmen. Ab einer gewissen Menge verdünnt das Wasser die Blutsalze (Elektrolyte) zu sehr. Bei 2-3 Litern täglich liegst du aber absolut auf der sicheren Seite! Und auch eine kurzfristige Durchspülungstherapie schadet einem funktionierenden Organismus nicht. Frage im Zweifelsfall deinen Arzt, ob du deine Trinkmenge erhöhen kannst.

Nicht das Wissen hilft dir, sondern das TUN.

Ausreichend Wasser zu trinken ist für die Körpergesundheit enorm wichtig. Häufig sind es die einfachen Dinge, regelmäßig praktiziert, wie z.B. mehr Wasser zu trinken, die eine große Wirkung in unserem Leben erzielen. Aber die einfachen Dinge sind selten aufregend. Außerdem bedarf es des regelmäßigen und konsequenten Tuns, was etwas Disziplin erfordert. Über den Tag hinweg muss also daran gedacht werden. Zum Glück gibt es eine Menge Trink-Apps, die dir nicht nur sagen, wie viel Wasser du idealerweise täglich trinken solltest, sondern dich auch daran erinnern, es zu tun. Denn nur wenn du regelmäßig etwas von dem umsetzt, was du hier lernst, wirst du Fortschritte und Ergebnisse sehen.

Ich wünsche dir daher von Herzen etwas Disziplin. Sich an den einen oder anderen zusätzlichen Schluck Wasser zu gewöhnen ist gar nicht so schwer. Wenn du nicht mit einer App arbeiten möchtest, kannst du es dir zur Angewohnheit machen, jedes Mal, wenn du von der Toilette kommst oder das Haus betrittst, gleich ein Glas Wasser zu trinken. Ich empfehle dir auch, dir das morgendliche und abendliche Wassertrinken anzugewöhnen. Du unterstützt damit deinen Körper bedeutend bei der Heilung. In diesem Sinne: Eine gute Gesundheit und viel klares, frisches Wasser. Prost!

Warum liebevolle Selbstfürsorge deine Heilkräfte stärken kann

Oft sind wir ganz schön hart gegen uns selber. Wir haben abwertende, verurteilende oder negative Gedanken über uns selbst, unser Tun und unseren Körper. Wir sind unser eigener, schlimmster Kritiker. Es gibt diese gnadenlose Stimme in unserem Kopf, die uns hart rannimmt, wenn wir ihr nicht genügen, die uns Dinge lange vorwirft und uns mit Schuldzuweisungen quält. So, wie wir über uns selbst denken, würden wir zu anderen wohl kaum sprechen. Kritik würden wir freundlich, konstruktiv und wertschätzend äußern.

Jetzt denkst du vielleicht: „Es macht ja nichts, was ich über mich denke, das hört ja keiner…“. Doch! Denn dein Körper weiß ganz genau, wie du über ihn denkst. Er kann es fühlen! Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass deine Gedanken deine Gefühle erzeugen. Dazu machen wir jetzt einen kurzen Abstecher in die Neurowissenschaften: Ein Gedanke ist, einfach ausgedrückt, Chemie begleitet von einem elektrischen Impuls. Das klingt vielleicht etwas nüchtern, ist aber genauer betrachtet faszinierend: Jedes Mal, wenn du einen Gedanken fasst, schickt dein Gehirn Botenstoffe los, die man Neurotransmitter nennt. Diese haben die Aufgabe, an chemischen Synapsen (Andockstationen) die Erregung von einer Nervenzelle auf andere Zellen übertragen. Deine Gefühle ergeben sich aus der Freisetzung weiterer Neurotransmitter und Hormone, die in die Blutbahn abgegeben werden und an verschiedenen Zielstrukturen wirken. Jede deiner Zellen weiß also auf chemischer Ebene, was du denkst und fühlst. Dein Unterbewusstsein, welches hauptsächlich in Gefühlen und Bildern denkt, sitzt in jeder Zelle deines Körpers! Und jeder Gedanke füttert es mit Informationen. Sich ständig wiederholende Gedanken und Abläufe landen als Programm im Unterbewusstsein und werden nicht mehr hinterfragt. Positive wie negative.

Was hat dies alles mit Selbstfürsorge zu tun? Nun, wenn du negative Gedanken hegst, entstehen negative Gefühle. Stresshormone werden freigesetzt und sorgen dafür, dass dein Immunsystem aufhört zu arbeiten. Stress ist außerdem der größte Feind des Gehirns. So sehr, dass bei konstantem Stress Umbauvorgänge im Hirn stattfinden, neuronale Verbindungen gekappt und sogar die Größe des Hippocampus vermindert werden. Dieser ist für die Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis zuständig. Menschen, bei denen beide Hippocampi entfernt oder zerstört wurden, können keine neuen Erinnerungen mehr abspeichern… Kurz: Negative Gedanken (bzw. der daraus resultierende Stress) schädigen dein Gehirn und dein Erinnerungsvermögen!

Und jetzt kommt die liebevolle Selbstfürsorge ins Spiel: Ein mutiger und optimistischer innerer Dialog kann dir dabei helfen, deine negativen Gedanken in positive umzuwandeln. Und positive Gedanken bewirken das Gegenteil von dem, was negative Gedanken tun! Auf positive Gedanken folgen Glückshormone. Da sie eine vergleichbare Wirkung wie psychoaktive Substanzen (Rauschmittel) haben, werden sie auch als körpereigene Drogen oder endogene Drogen bezeichnet. Zu den Glückshormonen zählen ganz bestimmte Botenstoffe, die dafür bekannt sind, dass Wohlbefinden zu steigern und Glücksgefühle auszulösen:

Je mehr Liebe wir uns selbst schenken, desto wohler und gesünder fühlen wir uns. Fülle täglich dein Glas mit Selbstliebe!

Serotonin – für die Balance

Serotonin ist eines der bekanntesten und nach wissenschaftlichen Studien eines der wichtigsten Glückshormone. Ein Grund hierfür ist, dass Serotonin an sehr vielen Vorgängen maßgeblich mitbeteiligt ist. So sorgt Serotonin z.B. nicht nur dafür, dass andere Botenstoffe überhaupt ausgeschüttet werden, sondern auch dass bestimmte Neurotransmitter keine Überhand nehmen. In der Folge sind wir dank Serotonin ausgeglichener, stressresistenter und weniger ängstlich. Auch für unseren Magen, Darm, Augeninnendruck oder auch unserem Herz-Kreislaufsystem ist das Glückshormon Serotonin wichtig.

Dopamin – Glückshormon fürs Gefühl

Dopamin sorgt neben Serotonin für die Ausschüttung von Botenstoffen und damit für die Kommunikation der Nervenzellen untereinander. Anders als Serotonin ist Dopamin nur in Nervenzellen vorhanden, die sich im Frontallappen und Mittelhirn befinden und für die Kontrolle von Emotionen und Bewegungen zuständig sind. Als Bote leitet das Glückshormon daher vor allem Gefühle weiter sowie Impulse an Muskeln. Es lässt uns z.B. Dank guter Gefühle neue Bewegungsabläufe lernen und genau aufeinander abstimmen.

Endorphine – gegen Schmerzen

Als das schmerzlindernde Glückshormon schlecht hin wird Endorphin auch gerne als körpereigenes Opium bezeichnet, da es eine ähnliche Wirkungsweise wie Opium und Morphin hat. Es blockiert die Schmerzübertragung und versetzt den Körper in eine Art Rauschzustand. Auf diese Weise können Frauen z.B. die Geburt eines Kindes ohne Schmerzmittel überstehen. Die Endorphine helfen uns gegen chronische Schmerzen, Rheuma, Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen und auch sonst bei allen Schmerzen. Hinzu kommt die positive Wirkung der Endorphine bei Erschöpfung, die Mitwirkung bei der Regulierung des Hungergefühls und der Stimmung im Allgemeinen.

Phenethylamin – Glückshormon für die Liebe

Was hat verliebt sein mit joggen gemeinsam? Bei beiden kann ein erhöhter Phenethylaminspiegel festgestellt werden. So sorgt Phenethylamin (PEA) auf der einen Seite für das von Ausdauersportlern bekannte „Runners-High“, einen einem Rausch nahe kommenden Zustand nach langen Ausdauereinheiten. Auf der anderen Seite ist Phenethylamin bekannt für seine Wirkung auf Verliebte. Hier führt die Ausschüttung von Phenethylamin zu dem bekannten Kribbeln im Bauch, der rosaroten Brille und verstärkten Lustgefühlen und Glücksgefühlen.

Oxytocin – das Kuschelhormon

Das Glückshormon Oxytocin ist vor allem als „Kuschelhormon“ bekannt und das aus gutem Grund: Es wirkt prosozial, das heißt fördert das positive soziale Miteinander. Das macht sich unter anderem wie folgt bemerkbar. Das Glückshormon Oxytocin

  1. fördert das Vertrauen in andere Menschen
  2. fördert die Lust beim Sex
  3. leitet die Wehen ein und fördert die Milchproduktion
  4. stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind
  5. reduziert Stress und Angst
  6. reduziert Aggressionen gegenüber der eigenen Familie / den eigenen Freunden
  7. macht uns empathisch gegenüber anderen

Liebevolle Selbstfürsorge ist der beste Weg, um alle diese wundervollen und heilenden Stoffe in deinem Körper auszuschütten. Entspannung und Wohlbefinden folgen und dein Immunsystem kann optimal arbeiten, dein Gehirn legt neue, neuronale Verknüpfungen an, die wiederum für mehr Lebensfreude, Selbstvertrauen und Wohlbefinden sorgen. Darum lade ich dich ein: Lass es dir so oft wie möglich gut gehen! Tu alles, was mehr Freude und Wohlbefinden in dein Leben bringt und was Stress reduziert! Nimm dir bewusst Auszeiten für dich. Überschütte dich selbst mit Liebe, Wertschätzung, Anerkennung und Motivation, so liebevoll, wie du es für deinen allerbesten Freund tun würdest.

Lass es dir mal wieder richtig gut gehen! Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Verwöhn dich, denn du bist es wert!

Gerade wenn du krank bist, ist es enorm wichtig, dass du beginnst, dich mental positiv auszurichten. Stärke deinen Geist mit positiver Selbstbeeinflussung. Dabei sagst du dir immer wieder selbst bestimmte Worte bzw. Sätze, (positiven Affirmationen) um dein Unterbewusstsein von der Wahrheit dessen zu überzeugen. Wenn die positiven Sätze oft genug wiederholt wurden, bilden sich daraus Glaubenssätze, die sich in deinem Unterbewusstsein verankern und dort eine segensreiche Wirkung für dich entfalten. Das funktioniert extrem gut und ich habe damit wunderbare Erfahrungen gemacht.

Wichtig sind nur einige Grundregeln für das Aufsagen der Affirmationen. So müssen diese positiven Sätze stets im Präsens formuliert werden und dürfen keine Verneinungen enthalten. Eine Verneinung ist ein abstraktes Konstrukt und kann so nicht vom Unterbewusstsein aufgenommen werden.

Beispiele für positive Affirmationen zur Gesundheit:

Es geht mir von Tag zu Tag besser und besser und meine Heilung schreitet voran.

Ich bin in jeder Hinsicht schmerzfrei und mein Körper ist voller Energie.

Ich erlaube der liebevollen Intelligenz meines Körpers, heilend zu wirken.

Ich bin gesund, heil und mit Freude erfüllt.

Liebe, Heilung und Freude durchströmen jede Zelle meines Körpers.

Tipp: Sprich dir deine besten positiven Affirmationen als Sprachnachricht auf dein Handy und höre sie dir morgens und abends kurz vor und nach dem Schlafen an. Dann befindet sich dein Gehirn in einem anderen Gehirnwellenzustand und die positiven Affirmationen landen direkt in deinem Unterbewusstsein und beginnen dort ihre heilende Wirkung.

Ein Großteil der Heilung von Krankheiten lässt sich auf die Psyche zurückführen. Positive Selbstbeeinflussung ist da eine wirksame Methode, um schneller gesund zu werden.

Nutze auch die wundervollen Effekte der Meditation. Meditation lässt deinen Geist und Körper miteinander harmonieren und hat großartige Auswirkungen auf deine Gefühls- und Gedankenwelt. Gleichzeitig ist es in Meditation möglich, deinen Gehirnwellenzustand zu ändern und Informationen direkt in dein Unterbewusstsein zu geben.

Wichtig ist bei Selbstfürsorge auch, dass du dir ein positives Umfeld schaffst, in dem du dich absolut sicher, geborgen, geliebt und geschützt fühlst, um heilen zu können. Wenn es Beziehungen gibt, die dir nicht länger guttun, ist es an der Zeit, diese zu beenden oder vorübergehend einschlafen zu lassen.

Egal was gerade in deinem Leben los ist: Freunde und ein positives Umfeld fangen dich auf. Sorge auch in diesem Lebensbereich gut für dich selbst.

Richte alle deine Energie darauf aus, dass es DIR gut geht, denn du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Und ganz ehrlich: Liebevolle Selbstfürsorge ist das Beste, was du für andere tun kannst, denn nur wenn dein eigenes Glas voll ist, kannst du auch anderen einschenken. Niemand hat etwas davon, wenn du leidest, krank bist, funktionierst und rackerst und es dir nicht gut geht. Ich habe schon mit so vielen Menschen gearbeitet, die mir erklärt haben, dass sie sich ja gerne Zeit für sich nehmen würden, wenn sie nicht XY müssten… Es gab einmal eine Zeit in meinem Leben, da habe ich auch so gedacht. Ich glaubte, bestimmte Erwartungen anderer erfüllen zu müssen, funktionieren zu müssen, war hart und streng gegen mich selbst. Diese Einstellung war mit eine der Ursachen für meine Krankheit. Glaube mir, es funktioniert nicht, sich mit dieser Einstellung zu heilen. Erst die liebevolle Selbstannahme und das Auflösen alter Gedankenstrukturen haben mich auf den Weg der Heilung gebracht.

Ich habe das Wort „müssen“ inzwischen aus meinem Vokabular gestrichen und es ersetzt durch „wollen“ und „dürfen“. MÜSSEN tun wir nämlich gar nichts! Niemand kann dich zu etwas zwingen. Selbst wenn du deinen Job von heute auf morgen hinschmeißt, greifen der Sozialstaat und dein soziales Netz. Du wirst vielleicht mit Einschränkungen leben, aber du wirst nicht verhungern. Du kannst jederzeit jede Beziehung beenden, die dir nicht guttut. Du kannst essen, was dir guttut, du hast die absolute Freiheit, dir dein persönliches Traumleben zu erschaffen. Alle Bildungswege stehen dir offen. Wissen gibt es kostenlos im Netz. Die Zeiten waren nie besser!

Kümmere dich liebevoll um dich selbst, du bist es wert! Stelle dich jeden Tag vor den Spiegel, schaue dir selbst in die Augen und sage dir: „….(Dein Name), ich liebe dich!“ Am Anfang ist das ungewohnt und komisch. Nach einiger Zeit wirst du jedoch feststellen, dass es etwas mit dir macht und dass du dich selbst immer besser leiden kannst. Du bist es wert, genau diesen Satz aus deinem Mund zu hören!

Richtig praktizierte Selbstfürsorge ist ein täglicher Prozess und geht nicht über Nacht. Du wirst nicht gesund werden, nur weil du einige Tage Pause machst und es dir gut gehen lässt. Viel wichtiger ist es, dass du dir feste Rituale der Selbstfürsorge und Selbstliebe im Alltag schaffst, damit du 365 Tage im Jahr gut für dich sorgst. Ich bin inzwischen gesund und trotzdem – oder gerade deswegen – praktiziere ich täglich Rituale der Selbstfürsorge und Selbstliebe. Ich wünsche dir viel Freude und Leichtigkeit bei der Umsetzung des hier Beschriebenen.